Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

474 Gasometrische Methoden. 
unvermischt über einander gelagert, also z. B. durch die Diaphragmata 
zZ und zZ, Z, von einander getrennt, so wird jedes der Gase, und also 
auch das Gas v,, mit dem Drucke P gegen das absperrende Diaphragma 
drücken. Werden die Diaphragmata und mit ihnen 
die Hindernisse beseitigt, welche der Wirkung jenes 
Druckes entgegenstanden, so werden die Theilchen 
von v, vermöge ihres Druckes P in die keinen ab- 
sperrenden Widerstand leistenden Gase Vo Vu EIN 
dringen. Die Bewegung der Gastheilchen von ©, 
wird mit einem Gleichgewichtszustande endigen, der 
dann eintreten muss, wenn der Druck, welchen die 
Theilchen von v, ausüben, an jedem Punkte des 
N Raumes 7, + 0, 4-0, gleichgroß geworden ist, d. h. 
Sc wenn das Gas v, den Raum V, + U, + U mit 
gleichförmiger Dichtigkeit erfüllt hat. Das Gas, welches ursprünglich bei 
dem Drucke P das Volumen v, einnahm, hat sich mithin auf den Raum 
Yı + 7, + Un ausgedehnt. Sein Druck ist daher jetzt dem _Mariotte- 
schen Gesetze zufolge: 
A SR 
Ur Un A Ur 
Durch eine ähnliche Betrachtung findet man, dass die Gase v, und 
U, nach der Vermischung und dem eingetretenen Gleichgewichtszustande 
unter den Pressungen: 
7, D In D 
Sin elit, ee a 1 U LU 
[195] stehen. Aus diesen Druckantheilen der Gemengtheile setzt sich die 
totale Pressung des Gemenges zusammen, nämlich: 
Ur Ve Um 
Se UV, +, + On Zu U, +, + I Bir U, + U, LO Z 
Die _absorbirte Gasmenge jedes einzelnen Gemengtheils ist propor- 
tional diesen Druckantheilen SE Ste) die man mit dem Aus- 
Ur VE Un 
drucke „partiare Pressungen“ der Gemengtheile von dem „totalen Drucke“ 
des Gemenges unterscheiden kann. 
Besteht ein bei der Absorption unveränderliches Gasgemisch aus 
zwei oder mehreren substantiell verschiedenen Gasmengen Ur. UV. Um und 
bezeichnet man deren respective Absorptionscoefficienten für die Beob- 
achtungstemperatur mit «, &, X, SO nimmt das Flüssigkeitsvolumen /% 
unter dem Drucke P folgende Gasmengen auf:
	        
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