47.6 Gasometrische. Methoden.
erleidet. Sie gelten daher streng genommen nur für den Fall, wo ‘ein
unendlich grosses oder ein unaufhörlich erneuertes [197] Gasgemisch von
gleichbleibender Zusammensetzung auf: ein endliches Flüssigkeitsvolumen
einwirkt. Kann man das Flüssigkeitsvolumen gegen das Gasvolumen
nicht als verschwindend klein betrachten, so muss die Aenderung, welche
durch die Absorption selbst in der Zusammensetzung des unabsorbirt
gebliebenen Gases herbeigeführt wird, mit berücksichtigt werden.
Betrachten wir zunächst nur die Veränderungen, welche ein Gemisch
von zwei Gasen durch Absorption erleidet, und nehmen wir dabei an,
dass die sämmtlichen in Betracht _ kommenden Gasvolumina_auf 0° redu-
cirt sind.
Das gesammte Gasvolumen bei dem Drucke P betrage V. In der.
Volumeneinheit dieses Gases seien v Volumina des ersten und v, Volumina
des zweiten Gases enthalten. Der Absorptionscoefficient des ersten Gases
bei der Absorptionstemperatur sei &«,- der des zweiten P, und das ab-
sorbirende Flüssigkeitsvolumen 2. Ferner betrage nach der Absorption
das Gasvolumen des übrig gebliebenen Gases V, unter dem Drucke PP,
und endlich enthalte -die Volumeneinheit dieses rückständigen Gases x
Volumina des ersten und 4%, Volumina des zweiten Gases.
Das Volumen Y enthält v7 Volumina des ersten Gases bei P Druck
VP ; z . - )
oder Sera Volumina bei 0,76 m Druck. Dies Volumen zerlegt sich bei
’
der Absorption in zwei Theile: der erste Theil x. bleibt nach der Ab-
sorption als freies Gas zurück, der zweite X, ist der von der Flüssigkeit
absorbirte. Dieser letztere ist durch das Absorptionsgesetz bestimmt:
die Flüssigkeitseinheit absorbirt die Gasmenge @ unter dem Drucke
0,76 m; unter dem Drucke P_ wird daher von % absorbirt:
1198] ahP,
0,76
Da aber das Volumen des ersten Gases durch seine Vermischung
. FL a
mit dem anderen von x auf 70 5 ausgedehnt ist, ‚so beträgt in Folge
’
des partiaren Druckes die von Z absorbirte Gasmenge:
=
Sf
Man hat daher:
aAx: vVP
+ =
V, 0,76