Gasometrische Methoden,
ınete Zu- (248| Absorptiometrische Eudiometrische
Gasrück- Analyse. Analyse.
Kohlensäure£-. . 73,33 73.10
Wasserstoff... .. 26,67 26,81
100,00 100,00
Wie weit über ‘die untersuchten Grenzen hinaus das Gesetz noch
0,5688 m als gültig angesehen werden darf, lässt sich nicht a priori angeben. Dass
auch hier, wie, bei dem Mariotte’schen Gesetz, eine Grenze nachweisbar
sein wird, über welche hinaus die Gesetzmäßigkeit durch veränderte mole-
kuläre Einflüsse getrübt erscheint, ist wohl nicht zu bezweifeln. Die
durch die vorliegende Untersuchung festgestellten Grenzen der Genauig-
keit reichen indess schon vollkommen hin, um einige nicht uninteressante
Folgerungen an diesen Gegenstand knüpfen zu können. Namentlich ge-
winnt die Eudiometrie durch das Absorptionsgesetz einen ganz neuen
. Standpunkt, von dem aus es möglich wird, ohne alle chemischen Ver-
= suche nicht nur die gemengte oder einfache. Beschaffenheit eines Gases,
sondern auch die Natur der darin auftretenden Gemengtheile zu erkennen,
ja sogar deren Mengenverhältniss festzustellen, wenn nur die Absorptions-
coefficienten der betreffenden Gase ein- für allemal ermittelt sind. Um
zu zeigen, wie eine solche absorptiometrische Messung als Reactions-
erfolgte: mittel zur Erkennung von Gasen dienen kann, lasse ich einen Versuch
mit Grubengas folgen, der zur Genüge darthut, dass selbst da noch Auf-
schlüsse zu erlangen sind, wo die Werthe der in der Rechnung auf-
tretenden Absorptionscoefficienten nur wenig von einander differiren.
isammen- Man hat bisher, auf das Resultat eudiometrischer Analysen gestützt,
das Gas, welches bei höheren Temperaturen aus der Einwirkung der
Alkalihydrate auf essigsaure [249] Alkalien hervorgeht, für Grubengas ge-
halten. Obgleich diese Annahme kaum jemals in Zweifel gezogen ist, so
entbehrt sie doch jedes positiven Beweises. Denn zwei Volumina Gruben-
gas verhalten sich, wie Kolbe und Frankland gezeigt haben, bei der
eudiometrischen Verbrennung genau wie zwei Volumina eines Gemenges
zung: von gleichen Raumtheilen Wasserstoff und Methyl. Beide geben auf ein
Volumen Gas ein gleiches Volumen Kohlensäure und erfordern zu ihrer
Verbrennung die doppelte Menge Sauerstoff. Die eudiometrische Analyse
lässt es daher vollkommen unentschieden, ob das fragliche Gas aus essig-
sauren Alkalien als Grubengas, oder als ein Gemenge von Methyl und
FWasser- Wasserstoff anzusehen ist. Auf dem Wege der absorptiometrischen Ana-
lyse ist diese Frage leicht und sicher zu entscheiden. Gehen wir zunächst
hs. diesen von der ersten Alternative aus, dass das fragliche Gas aus gleichen Vo-
lumen Methyl und Wasserstoff bestehe, so wird ein im Absorptiometer
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