Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

Gasometrische Methoden. 519 
Solche Zweifel sind mit Hilfe des Absorptionsgesetzes leicht zu be- 
‚01930 seitigen; denn die Absorptionscoefficienten vertreten die Stelle der uns 
‚05446 bei der Gasanalyse meistens fehlenden Reagentien und bieten noch dazu 
die Eigenthümlichkeit dar, dass sie nicht nur die qualitative, sondern 
‚04.106 zugleich auch die quantitative Zusammensetzung anzeigen. Nehmen wir 
z. B. an, dass ein unbekanntes Gas in der unbekannten Menge x mit 
sorptions- der unbekannten Menge y eines zweiten ebenfalls unbekannten Gases ge- 
1930 den mischt sei, so genügen drei absorptiometrische Versuche, um zu finden: 
n Wasser- ı) welche Gase in dem Gemenge vorhanden sind, und 2) wie viel die 
Menge jedes einzelnen beträgt. 
ıten unter Der Weg, diese Aufgabe zu lösen, ist folgender: Man fängt eine 
Formel ı) hinlängliche Quantität des zu prüfenden Gases auf und bestimmt dessen 
onscoeffi- Volumen, Druck und Temperatur im Absorptiometer. 
>mperatur Nennt man das ursprünglich beobachtete, auf o° C. reducirte Volu- 
men VY und dessen Druck P, so_ergiebt sich die oben entwickelte 
Gleichung 6): 
254 LS 
is ziehen, VP VL 
Gemenge % ; . ta : 
ubengase Vollführt man darauf drei Absorptionen durch die im Absorptiometer 
Schlamm» gemessenen Wasservolumina /%, /%, /,, und ergeben sich bei der constant 
sorptions- erhaltenen Temperatur £ nach den jedesmaligen Absorptionen SUCCESSIV 
ubengas. folgende beobachtete, auf o° C. reducirte Volumina und Pressungen: 
hode ge- V., P;; V., P,; V,, Pz, so hat man folgende Gleichungen, worin & den 
erkennen Absorptionscoefficienten des ersten und ß den Absorptionscoefficienten 
 nsetzun g des zweiten unbekannten Gases bei der Beobachtungstemperatur £ be- 
che Vor- deuten: | 
ihrt z. B; N 
N EDRSER A ah) VA 
1, ob das Ani x ER X 
:thyl und (Vor al) PD (Vor Bl) Ze) 
Gruben- A X - y 
ı1an nicht Vak) Pr (Vo HPA) Po} 
asserstoff 
ıen man In diesen vier Gleichungen lassen sich die vier Unbekannten x, y, «, 6 
sich nach leicht bestimmen. Die beiden letzteren sind die Absorptionsordinaten 
;s es bis- zweier Gase für die Temperatur £4 Berechnet man die numerischen 
erweisen. Werthe derselben, so findet man in den Absorptionstabellen die Gase, 
welche diesen Werthen für die Temperatur £ entsprechen, wodurch die 
noch das Natur des Gemenges festgestellt ist. Die Werthe von x und y geben 
| K Bodch dann noch das Mengenverhältniss der Gemengtheile. Die Bestimmung
	        
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