532 ;asometrische_Methoden
dadurch im Inneren der Röhre eine Quecksilbersäule über das äußere
Quecksilberniveau empor. Um zu bewirken, dass diese .Drucksäule
ährend der Gaseinströmung immer dieselbe Höhe behält, dient der auf
dem äußeren Quecksilberniveau ruhende Schwimmer 66, Fig. 61. Der
selbe besteht aus einem die Diffusionsröhre umgebenden, um ‚dieselbe
ohne gleitende Reibung beweglichen Cylinder von Kartenpapier, der zur
besseren Erhaltung seiner Form mit dünnen Papprändern cc versehen ist
n diesem Cylinder sind sechs, zu je zwei [274] sich gegenüberliegende
Fenster angebracht, deren untere Ränder ad, a,a,;, 4,4, sich in.eine
genau gemessenen Höhe über der Basis des Papiercylinders befinden.
„Ist der Meniscus der im Inneren der Diffusions-
röhre emporgehobenen Quecksilbersäule so weit;
gesunken, dass er einen. der Fensterränder tan
girt, so erhält man ihn durch Drehung ‘des Dif-
fusiometerrades‘ in diesem Niveau und beobachtet
die Zeit, während welcher 5 Theilstriche der zu
Erhaltung des constanten Druckes emporgewun-
denen. Röhre durch den .Fensterrand‘ gegange
sind, was mittelst des Fernrohrs bis fast auf ei
Zehntel Millimeter genau geschehen kann. Nennt
an die constant erhaltene Höhe der. drückenden
Quecksilbersäule vom unteren Rande des Papier-
ylinders bis zum Fensterrande Z, das beobachtete
n die calibrirte Röhre eingetretene Gasvolume
V, den Barometerstand P, und die während de
Einströmung V verflossene Zeit %, so ist die Ein
trömungsgeschwindigkeit oder das in der Zeit ı
eingeströmte, auf den Druck ı_reducirte_Gasvolu-
en V.:
‚Fig. 61. a ET
„Die nachstehenden mit Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlensäure und Luf
angestellten Versuche zeigen, dass innerhalb gewisser Grenzen diese i
der Zeiteinheit eingeströmten, auf gleichen Druck reducirten Gasvolumin
der Druckdifferenz # proportional sind, wobei indessen nicht außer Acht
zu lassen ist, dass sich die Ausflussgeschwindigkeiten bei sehr großen
Druckdifferenzen wieder erheblich von diesem Gesetze entfernen. Sn