asometrische Methoden. 561
dasjenige Gewicht ermittelt, bei welchem die im Gefäße explodirend
asmasse die Platte eben noch zu heben vermag. Solche Drackmekungen
können indessen nur innerhalb gewisser Grenzen brauchbare Resultate
geben. Denn verdünnt man ein explosives Gasgemenge allmählich mehr
nd mehr mit einem Gase, welches nicht selbst mit an der Verbrennung
heilnimmt, so zeigt sich die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Entzündung
/ immer mehr verlangsamt, bis man endlich, wenn das Gemisch an de
en renze der Verbrennlichkeit angekommen ist, das Fortschreiten der Ent-
2 zündung sogar mit bloßem Auge verfolgen kann. Wird daher durch zu
große Verdünnung mit fremden Gasen die Verbrennung übermäßig ver-
zögert, so kann die Druckmessung dadurch völlig fehlerhaft werden, das
der zuerst entzündete Theil des Gases schon im Erkalten begriffen ist
indess der später von der Entzündung erreichte noch eine zunehmende
Erhitzung erfährt. Um dieser Fehlerquelle vorzubeugen, ist‘ es nöthig
keinen zu großen Ueberschuss nicht mitverbrennender Gase anzuwenden,
den Querschnitt der zu entzündenden Gassäule nicht übermäßig groß z
‚ählen und die Entzündung möglichst gleichzeitig in der ganzen Gas-
asse eintreten zu lassen. Dieses letztere wird am Besten dadurch er-
reicht, dass man einen sehr kräftigen, mittelst eines großen Ruhmkorff.
schen Apparates erzeugten Inductionsfunken [316] durch die ganze Länge
der Gassäule hindurchschlagen lässt. Das Fig. 64 abgebildete Explosions-
gefäß von sehr dickem Glase, welches ich angewandt habe
der aus mschloss eine 8,15 Centimeter hohe und 1,7 Centimeter i
eine Be- Durchmesser haltende Gassäule, so dass der ganze Weg, wel-
man aus hen die Entzündung von der Funkenbahn bis zur Glaswand
Wasser- zurückzulegen hatte, nur 8,5 Millimeter betrug. Je kürzer i
ammen- erhältniss zur Dauer der Abkühlung die Zeit ist, in welcher
n Werth die Maximumtemperatur erreicht wird, um so weniger hat man
- bei der, die angedeutete Fehlerquelle zu befürchten. Es ist in dieser,
Beziehung wichtig, sich ein Urtheil über die Fortpflanzungs
stoff und geschwindigkeit der Entzündung bilden zu können. Dieselbe
erthe der ässt sich in der Weise schätzen, dass man das explosive x Fig. 64.
d x ein- asgemenge unter den dab/i unerlässlichen Vorsichtsmaßregeln_
>nge von aus einer in dünner Platte befindlichen feinen Oeffnung von bekannte
ch _Ver- Querschnitt brennen lässt und die Ausströmungsgeschwindigkeit durch
Druckverminderung vorsichtig bis zu dem Punkte verlangsamt, wo die
lossenen lamme durch die Oeffnung zurückschlägt und das unter der letztere
Irhitzung befindliche Gas entzündet. Dieser Rückschlag muss nämlich eintreten
ähernder wenn die Geschwindigkeit, mit der das Gasgemisch die Ausströmungs-
icht_ver- Öffnung passirt, um unendlich wenig geringer ist, als die Geschwindigkeit
ersuche mit _der sich die Entzündung von den oberen brennenden Gasschichte
ZC