Gasometrische Methoden. 563
n hat dann Während also die Maximaltemperatur der Verbrennung in
nisches bei höchstens */,,., Secunde schon erreicht ist, erscheint die Tem-
zu messen, peratur nach Verlauf von */,., Secunde so wenig gesunken, dass
dieser Aus- die Flamme immer noch eine grelle Beleuchtung hervorbringt.
zu erhalten. Man sieht daraus, dass bei reinem Knallgas der in Frage stehende
ımesser der Fehler in den Druckmessungen wenig zu fürchten ist. Weniger günstig
Z, und das stellen sich diese Verhältnisse beim Kohlenoxydknallgase heraus, welches
s_der_Oeff- die geringe Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Entzündung von nicht ein-
mal ı Meter in der Secunde besitzt, dagegen aber, wie es scheint, er-
heblich langsam abkühlt. Demungeachtet darf man auch bei diesem Gase
von Druckmessungen noch befriedigende Resultate erwarten, da die Ueber-
Be Zahlen: einstimmung zwischen den mit Wasserstoff und den mit diesem Gase er-
haltenen Resultaten, welche wohl kaum auf Rechnung von Zufälligkeiten
und. gesetzt werden kann, dies kaum bezweifeln lässt. Die Druckmessungen
nem Knall: werden auf folgende Weise ausgeführt: Man lässt das zu explodirende
Gemisch über Quecksilber in das Explosionsgefäß, Fig. 65, bis_zu_der,
Tede urch beabsichtigten, durch einen Feilstrich bezeichne-
Ing; weiche ten Höhe aufsteigen, bringt die Quecksilberober-
em Rande fläche im Gefäß [319] mit der der Wanne in glei-
Hein finden ches Niveau und verschließt das Gefäß mit der, Fig. 66.
aufgeschliffenen Deckplatte Fig. 66. Diese be-
)men sonen steht aus einer dicken Scheibe von Spiegelglas
In‘ Funken- mit polirter Oberfläche. Auf dieselbe ist eine
4ässt sich eiserne zweite Platte gekittet, von der zum Ueber-
schlagen des Funkens ein eiserner bis über die
| Oberfläche der durchbohrten Glasscheibe hervor-
JEnCm Ge- ragender Stift ausgeht. Die Glasscheibe, welche; Fig. %5 Fig. 67.
daher ihr man mit wenig Baumöl fettet, wird auf den matt-
oo_Secunde geschliffenen Rand des Explosionsgefäßes durch Anreiben unter dem
Quecksilber zum Adhäriren gebracht, das dadurch luftdicht verschlossene
t rotirende Gefäß aus dem Quecksilber entfernt und mit dem kleinen Glasaufsatz
en ist, eine Fig. 67 versehen, wie es auf Fig. 68 ersichtlich ist. Dieser Glasaufsatz,
fäße explo- der mit Wasser gefüllt wird, steckt wasserdicht [320] auf einem das Ex-
Dauer der plosionsgefäß umschließenden Kautschukwulst. Zur Druckmessung selbst
Secunde. wird die Hebelvorrichtung, Fig. 68, benutzt. Das fixirte Gewichtsstück a
dient zum Balanciren des längeren Hebelarms, auf dessen Eintheilung das
; gewisse, auf Gewichtsstück 6 verschiebbar ist, um den auf dem Verschluss des Explo-
erscheinungen sionsgefäßes lastenden Druck beliebig variiren zu können. Die Eisenplatte
mit der sich des Explosionsgefäßes, auf welche der Fortsatz d des Hebelarms drückt,
aA ist im Centrum mit einem Korn versehen, um die konische Spitze dieses
Fortsatzes_d_ concentrisch stets genau an derselben Stelle aufsetzen zu
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