Chemische Theorie des Schießpulvers, 655
MieN ent. erwägt, dass der ganze ungefähr °/, vom Gewichte der brennbaren Pulver-
durch-die gemengtheile betragende Stickstoff bei seiner Umwandlung in Gas eine
ntwickelte bedeutende Wärmemenge binden muss.
Die Flammentemperatur des Pulvers oder die Temperatur, welche
zten Jagd- in der brennenden Masse desselben herrschen würde, wenn keine Wärme
n, welche durch Strahlung oder Leitung verloren ginge, ergiebt sich unmittelbar
vichtstheil durch Division der Zahl 610,5 mit der specifischen Wärme der Ver-
brennungsproducte des Pulvers. Diese specifische Wärme lässt sich aber
tion... Da aus den im Schema D angegebenen Bestandtheilen, welche in ı Grm.
125 Grm. abgebrannten Pulvers enthalten sind, [348] berechnen, wenn man die. in
‘hlossenen Columne 6 der folgenden Zusammenstellung angegebenen specifischen
bbrennen Wärmen mit den entsprechenden in der ersten Columne a angegebenen
erbrennen Gewichten multiplicirt und die so erhaltenen Zahlen addirt, wobei die
zentlichen kleinen Mengen KS, KCyS,, (NH), C, und HS, deren specifische Wärme
Eu: dem nicht bekannt ist, .unberücksichtigt gelassen sind, da ihr Einfluss sich erst
in einer Ziffer des gesuchten Zahlenwerthes geltend macht, welche ohne
erheblichen Fehler außer Acht gelassen werden kann.
a 6 a><b
Schwefelsaures Kali 0,4554 — 0,1901 0,08656
Kohlensaures Kali 0,1362 — 0,2162 0,02044
I Schwefelkalium 0,0229 — 0,1081 0,00248
LS Salpeter 0,0401 — 0,2388 0,0005 7
274190 Kohle 0,0079 — 0,2411 0,00190
m Wasser Schwefel 0,0015 — 0,7026 0,0003 I
Zu Vver- Stickstoff 0,1075 — 0,2440 0,02623
Kohlensäure 0,2167 -—- 0,2164 0,04692
Kohlenoxyd 0,0101 — 0,2479 0,0025 1
Wasserstoff 0,0002 — 3,4046 0,00073
hlossenen Sauerstoff 0,0015 — 0,2182 0,00033
bei dem 1,0000 0.206098
unter der Dividirt man die Zahl 619,5 durch 0,207, so erhält man für die
m Sauer- Temperatur der Flamme des frei in der Luft verbrennenden Pulvers
n Favre o
sfels, der 29936
Verbrennt das Pulver in einem geschlossenen Raume, in welchem
sich die Gase nicht ausdehnen können, so wird die Temperatur der
Flamme eine andere. Man erhält diese Temperatur, wenn man die Ver-
andtheile brennungswärme durch die specifische Wärme bei constantem Volumen
it freiem dividirt. Die letztere ergiebt sich aber durch folgende der obigen ähn-
>snn. man liche Rechnung: