150 !• Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen.
Allyl- Amylen
jodür J
Zn" + 2C3H5J = 2C5H10 + Znj 2 *) (Würtz).
Kohlenstoff-
Propylen Aethylen
superchlorid
3 (coh'} Zn ") + 2CClj = 2C 3 Hü + 2C2H4 + 2C2H5CI + 3ZnCl-2
Chloroform Amylen Ae %lwas-
serstoff
3(g|} Zn") +2CHCI3 = 2C5H1.0 + 2C2H6 + 3Z11CI2 (Beil
stein und Rieth).
Bromoform Propylen
1J aethyl
Zn"-f- CHBi’3 = C3H0 + C2Hr.Br + ZnBr2 **) (Beil
stein und Alexejeff).
Ungesättigte Kohlenwasserstoffe , Moleciile oder für sich nicht
existenzfähige Gruppen können hei ihrem Austritt aus Verbin
dungen ebenfalls mit einander in Verbindung treten: durch
das Einwirken von Natrium entsteht aus Jodallyl ein Kohlen
wasserstoff Diallyl CoHio (Berthelot und de Lucas), aus
Bromphenyl (Brombenzol) CoHsBr der Kohlenwasserstoff Di-
pheiiyl C12H10; aus dem Gemisch zweier Halo'idVerbindungen
können ebenso durch Verlust der Haloide und gegenseitiges
Vereinigen der Kohlenwasserstoffgruppen complicirtere Kohlen
wasserstoffe entstehen; z. B. Jodäthyl, C2H5J, und Jodbutyl,
C4H9J, bilden mit Natrium das sogenannte Aethyl-Butyl, C15H14
(Würtz); Jodmethyl CH3J gibt mit CeHäBr auf dieselbe Weise
*) In dieser Reaction entstehen neben CsHio auch noch verschiedene
andere Kohlenwasserstoffe CnH-2 4- 2 und CnH’ n , die als secundare Pro
ducte angesehen werden.
**) Eine besondere Aufmerksamkeit verdient der Umstand, dass ana
loge Brom- und Chlorverbindungen zuweilen unter ganz gleichen Umständen
verschiedene Reactionen geben. Die hier angeführten Gleichungen, welche die
Einwirkung von Chloroform und Bromoform auf Zinkaethyl darstellen,
weisen auf eines der interessantesten Beispiele einer solchen Verschieden
heit hin.