162 I- Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen.
ICH2
zukommt. Die Jodverbindungen eines solchen Propylen s
und des Methylens würden wahrscheinlich ein Butylen C1II3
Auf diesem Wege fortschreitend, liesse sich auch das Ent
stehen der höheren Kohlenwasserstoffe Cn-EBn von der chemi
schen Structur n(CÜ2) erwarten. Bis jetzt ist übrigens noch
kein Kohlenwasserstoff von dieser Structur mit Sicherheit be
kannt.
Ferner gieht Jodallyl C3H5J, wenn es mit metallischem
Quecksilber und Salzsäure erwärmt wird, Propylen (Berthe
lot)*) Interessant ist auch das Entstehen von Aethylen hei
der Electrolyse eines bernsteinsauren Salzes (Kekule), ein Fall,
der z. B. dem Entstehen des polymeren Methyls bei der Electro
lyse eines essigsauren Salzes (s. oben) entspricht.
Bernsteinsau-
res Natrium.
C 4 H4Na 2 04 + H2O = C2H4 + CO2 + CNa 2 03 4- H2
In der That kann man beim Vergleich der rationellen
Formeln der Essig- und der Bernsteinsäure leicht bemerken,
dass die Rolle des Radicals Methyl (in der Essigsäure) der des
Aethylens (in der Bernsteinsäure) analog ist:
108a. Einen vollständig bewiesenen Isomeriefall der Koh
lenwasserstoffe C11H2U bieten die zwei aus den beiden isomeren
Pseudohutyljodüren entstandenen Butylene. Das Butylen, wel-
*) Diese Reaction erklärt sich durch die Fähigkeit des Jodallyl’s mit
von ähnlicher chemischer Structur
CH>
CH2
liefern.
ICH2
|CH 2
Essigsäure.
Quecksilber die Verbindung Hg" zu liefern, und dadurch, dass diese
letztere sich mit Haloidwasserstoffsäure zu Propylen umsetzt:
Hg'f’H- -I- HJ = CaHf. + HgJo iLinnemann).
(Anm. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)