] ß4 I. Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen.
nicht bestimmten Moleculargewicht bilden, wie es scheint, den
Hauptbestandtheil des Paraffin’s. Die Kohlenwasserstoffe CnH-2n
scheinen im Allgemeinen etwas weniger flüchtig zu sein als
die entsprechenden, dieselbe Quantität Kohlenstoff enthaltenden
gesättigten Kohlenwasserstoffe.
Was die chemischen Reactionen anbelangt, so ist für die
beschriebenen Kohlenwasserstoffe, so gut wie für andere un
gesättigte Körper, ihre Fähigkeit mit gesättigten Molecülen, mit
Haloiden, Haloid wasserstoffsäuren, mit unterchloriger Säure
Cll
jjjO (Carius), mit Schwefelsäure u. a. in directe Verbindung
zu treten, characteristiseh. So sind unter andern z. B. folgende
Reactionen bekannt:
Bromäthylen.
C2H4 + Br-2 = C 2 H4ßr 2
Jodäthyl.
C2H4 + HJ = C2H5J
Chlorhydrin
des Aethyl-
glycols
C 2 H 4 + > =3
Aethylschwefel-
säure.
CsH. + S 9 2 !o 2 — OillsSO. — RO.|°
H2 ' CjH.jO
Dieselben Reactionen finden auch bei den schon sehr com-
plicirten Gliedern dieser Reihe z. B. bei Cethen statt. Durch
Substitution, vermittelst doppelter Zersetzung, des Brom’s, Jod's
u. a. durch Wasserreste gelingt es, von diesen Producten di-
recter Vereinigung zu den zweiatomigen Alkoholen (den Gly-
colen, s. §142) und verschiedenen anderen Körpern überzugehen.
Man bedient sich gewöhnlich der Befähigung der Kohlenwasser
stoffe CnHin zur directen Vereinigung mit Haloiden, um jene
aus Gasgemengeu auszuscheiden.
109 a. Die chemische Structur der aus den Kohlenwasser
stoffen CnHan entstehenden Producte steht in directem Zu
sammenhänge mit der Structur des Kohlenwasserstoffs selbst
und hängt andrerseits auch von den Umständen der Reaction
ab. Die Structur dieser Producte kann öfters einen Aufschluss
über die Structur des Kohlenwasserstoffs geben. Ein iuteres-