1. Kohlenwasserstoffe.
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santes Beispiel derartiger Verhältnisse bietet das Butylen
C №. MitJodwasserstoffsäure liefert es das Jodiir C(CH3)3J,
welches durch doppelte Zersetzung (mit Wasser und Silberoxyd)
leicht in den tertiären Pseudobutylalkohol (Trimethylcarbinol)
ann \ |
jj /0 verwandelt werden kann; mit Unterchlorigsäure er-
JCCl(CH3j2
hält man dagegen ein Cldorhydrin 'CH-2( n , welches durch
H l u
Austausch von Chlor gegen Wasserstoff den Alkohol 'CIUl^
H i U
(primärer Pseudobutylalkohol, Pseudopropylcarbinol) liefert
(Butlerow). Diese Verwandlungen, wie auch die Entstehungs
gleichung:
C(H 3 ) 3 J
TT t _ r J(CH 3 )2
MJ — L lC H 2
^geben einen vollständigen Aufschluss Uber die Struetur dieses
Butylen’s.
Das aus Erythrit entstehende Butylen liefert, indem man
es mit Jodwasserstoff verbindet und das Jodatom gegen (HO)'
ICH 2 (CH 3 )
austauscht, den Alkohol ICH (CH3)l A den secundären Butylal-
H < u
kohol (Butylenhydrat, Methyl-äthylcarbinol.)
Noch ist zu bemerken, dass die Umwandlung der meisten
Kohlenwasserstoffe CnlUn in ihre Polymere gewöhnlich mit
grosser Leichtigkeit vor sich geht. Diese Polymere entstehen
nicht nur durch Einwirkung von Chlorzink, von concentrirter
Schwefelsäure, sondern überhaupt in grösserer oder geringerer
Quantität überall, w r o der Kohlenwasserstoff ausgeschieden wird.
Der Grad der Complication w r ächst im Allgemeinen mit der
Energie des polymerisirenden Einflusses.
Bei vorsichtiger Oxydation mittelst einer Lösung von über
mangansaurem Kali scheinen die Kohlenwasserstoffe Cn IUn im
Allgemeinen in Säuren überzugehen. Diese Säuren können
entweder eine gleiche oder eine kleinere Anzahl Kohlenstoff
atome, als der oxydirte Kohlenwasserstoff enthalten. Die Natur
der Producte scheint hier in einem gewissen regelmässigen Zu