180 I- Verbindungen des Kohlenstoffs mit univalenten Elementen.
Umständen in einen besonderen Alkohol verwandelt werden,
der durch Oxydation in eine Säure (Benzoesäure) Ubergeführt
werden kann, während Benzol keinen, zu einer Säure oxydir-
baren Alkohol gibt.
Unter den chemischen Verwandlungen der aromatischen
Kohlenwasserstoffe verdient besonders ihr Verhalten zu oxy-
direnden Mitteln hervorgehoben zu werden (Fittig, Beil
stein). Hierbei entstehen im Allgemeinen aromatische Säuren,
und zwar stehen Natur und Kohlenstoffgehalt dieser letzteren,
wie die Oxydation der synthetisch dargestellten Kohlenwasser
stoffe gezeigt hat, in einem einfachen Verhältniss zur Natur
des der Oxydation unterliegenden Kohlenwasserstoffs: bei hin
länglich starker Oxydation (mehr oder weniger langem Kochen
mit zweifachchromsaurem Kalium und Schwefelsäure) wird eine
Säure gebildet, welche den unangegriffen gebliebenen Benzol-
im Molecül gewesenen Radicale (CnH-2n-f 1/ sich verwandelt
haben, vorstellt. So liefern z. B. einfach substituirte Benzole
(Toluol oder Methylphenyl, Aethylphenyl, Amylphenyl u. s. w.)
stituirten Benzolen (Xylol oder dimethylirtes Benzol, diäthy-
lirtes Benzol, amylirtes Toluol oder amyl-methylirtes Benzol
steht. Diese Gesetzmässigkeit erlaubt offenbar aus den Oxy-
dationsproducten dés Kohlenwasserstoffs mit Wahrscheinlichkeit
auf seine Natur zu schliessen. — Ist die oxydirende Wirkung
weniger energisch (mehr oder weniger langes Kochen mit ver
dünnter Salpetersäure), so kann, namentlich bei den zweifach
substituirten Benzolen, die Verwandlung auch weniger weit
gehen; es wird dann zunächst nur eins der den Benzolwasser
stoff substituirenden Radicale CnHin + i angegriffen, und es
entstehen Säuren, welche fähig sind, bei weiterer Oxydation in
Terephtalsäure überzugehen. So kann z. B. aus Xylol To-
rest in Verbindung mit den Gruppen
denen die
stets Benzoesäure
u. s. w.) zuletzt jedes Mal Terephtalsäure Co He