Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

220 И. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
doppelten Zersetzung mit Salzen verschiedener Säuren zusam 
mengesetzte Aetlier liefern, die ihrerseits bei Einwirkung von 
Alkalien Alkohol ausscheiden. Z. B. 
Essigsaures • Zusammengesetzter 
Salz Essigäther. 
fi ту p , СгНкО!^ C2H3O \ n , 
En Лги -f ibr + M JO = Ti + MBr 
Cn H211 -f 2/ 
und 
С2ШО 
Cn Ehn-fl 
Alkohol 
Cn H2 n -fi 
H 
Essigsaures Kalium 
C2H3OI 
}o + 
Auf diese Weise sind aus Sumpfgas der einfachste gesät 
tigte Alkohol — Methylalkohol j0 (Berthelot) — und 
aus den verschiedenen gesättigten Kohlenwasserstoffen, auch 
aus denen, die sich im amerikanischen Steinöl finden,’ viele 
höhere Alkohole (Pelouze, Cahours und Schorlemmer) 
erhalten worden. 
Die ungesättigten Kohlenwasserstoffe CnHin vereinigen sich 
mehr oder weniger leicht mit Haloidwasserstoffsäure, Schwefelsäure 
und mit Unterchlorigsäure. Die im ersterenFall entstehenden ein 
atomigen Haloidderivatc gehen auf die oben beschriebene Weise 
in Alkohole über; aus den schwefelsauren Verbindungen des 
Aethylens und Propylens erhält man die Alkohole durch ein 
faches Destilliren mit Wasser; z. B. 
Aethylschwefelsäure 
(zusammengesetzter 
saurer schwefelsaurer 
Aetliyläther) 
C2H.O 
Ш(/ч , S()2l n 
H/°+ II,}° 2 
Aus den Chlorhydrinen, welche durch Addition des Chlor 
atoms und des Wasserrests der Unterchlorigsäure zu den Koh 
lenwasserstoffen gebildet werdeh, erhält man andrerseits Alko 
hole, indem man das Chlor durch nascirenden Wasserstoff* sub- 
stituirt. Die Natur des entstehenden Alkohols hängt, wie schon 
oben erwähnt, von der Natur des Kohlenwasserstoffs und 
von der Umwandlungsart ab. So entsteht vermittelst Addition 
von Jodwasserstoff zum Amylen, welches durch Einwirkung 
von Chlorzink auf gewöhnlichen (Gährungs-) Amylalkohol be 
reitet ist, ein mit dem (primären) Gährungsamylalkohol iso 
merer secundärer Pseudoamylalkohol, das sogenannte Amy- 
lenhydrat (W ü r t z).
	        
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