1. Alkohole oder Hydrate der Kohlen wasserstoffradicale. 223
n 9 jj ji
Setzung von Jodbydrin 'jj 4 jO (monojodirtem Aethylalkohol)
mit Zinkmethyl und Zinkäthyl: Alkohole ^ |Oun d C ^}o,
welche secundäre Paeudopropyl- und Pseudobutylalkohole sind
(Ossokin und Butlerow). Ebenso wird bei Einwirkung von
Zinkäthyl auf das gechlorte Derivat des Aethyläthers q 2 ]].^ 2 ] 0
entweder ein Atom oder beide Atome Chlor desselben gegen Aethyl
ausgetauscht, und durch weitere Verwandlungen (Einwirkung
von HJ, wobei in dem, bei dem ersten Substitutionsstadium
entstehenden chlorhaltigen Product, Chlor durch Wasserstoff er
setzt wird) geht man zuerst zu den Jodanhydriden C-iHoJ und
CtiHuJ und dann zu den Alkoholen und ^ | 0
über (Lieben).
Unter den verschiedenen Pseudoalkoholen, die noch nicht
hinreichend erforscht sind, um Uber ihre chemische Structur ur-
theilen zu können, finden sich vielleicht auch tertiäre Alkohole;
die bestimmt tertiären Alkohole jedoch werden durch eine eigen-
thümliche synthetische Reaction erhalten*), und zwar: der
tertiäre Pseudobutylalkohol (trimethylirter Methylalkohol, Tri-
methylcarbinol) entsteht hei vorsichtigem Zusetzen von Chlor-
acetyl (Chloranhydrid der Essigsäure) zu stark abgekühltem
(CIL
Zinkmethyl (Butlerow). Das Radical dieses Alkohols C<CH 3
|CH 3
bildet sich hier, indem das Sauerstoffatom des Acetyls (C2H3O/,
des Radicals der Essigsäure, durch eine äquivalente Menge
Methyl — 2CH3 — substituirt wird:
Acetyl Trimethylirtes Methyl
2CH3 = ^c |ch 3 j
Die Mischung geht anfangs allmälig in eine besonders complicirte,
*1 Das Butylen, welches sich heim Durchleiten der Dämpfe von gewöhn
lichem Amylalkohol durch glühende Röhren bildet, besitzt die Structur
C {ca; 1 * 2 'Butlerow), und dieses Butylen kann, wie oben gezeigt, in Tri-
methylcarbinol verwandelt werden. (Anm. d. Verf. z. deutsch. Hebers.)