244 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
meinen hoch und ist für den Benzylalkohol 207°, und für die
übrigen noch höher. Beim Oxydiren gehen die aromatischen
Alkohole in die entsprechenden Aldehyde und Säuren über:
Benzylalkohol in Benzoesäurealdehyd (flüchtiges Bitterman
Toluylsäurealdehyd Cs Hs O und in eine Varietät der Säure
liehe sogenannte Toluy¡säure) bekannt ist, Cumylalkohol in
Die Säure, welche aus dem Sicocerylalkohol erhalten wird, ist
nicht näher erforscht. Die Alkalimetalle substituiren im Ben
zyl- und Cumylalkohol, wenn sie auf diese einwirken, Wasser
stoff, und bei Einwirkung von Chlorwasserstoffsäure erhält
man aus Benzyl- uud Tolylalkohol, durch Substitution des
V r asserrestes, die Chlorderivate C-H-Cl uud CsH»Cl. Das erste
dieser Derivate ist mit dem durch Chloriren des Toluols berei
teten Chlorbenzyl identisch (vgl. § 115). Ueberhaupt finden
hei den einatomigen, eigentlichen aromatischen Alkoholen Um
wandlungen statt, die denen bei den einatomigen gesättigten
Alkoholen auftretenden vollkommen analog sind.
141. Dasselbe Verhältniss, welches zwischen dem Vinyl-
und Allylalkohol einerseits und den gesättigten Alkoholen an
dererseits besteht, findet auch zwischen dem Zimmtalkohol
(Cinnamylalkohol, Stt/ron) und den eben beschriebenen aroma
tischen Alkoholen statt. Aehnlich diesen kann der Zimmtal
kohol aus seinem Aldehyd erhalten werden, und sein zusam
mengesetzter Aether , den er mit der Zimmtsäure bildet,
(zimmtsaures Cinnamyl) findet sich in der sogenannten flüssigen
Styrax (aus der Pflanze Liquidambar styraciflua u. a.). — Der
Zimmtalkohol ist ein fester, krystallinischer, leicht schmelzbarer
Körper, der sich bei vorsichtigem Oxydiren in das entsprechende
Aldehyd und dann in Zimmtsäure verwandelt, bei energischerer
Oxydation jedoch Benzoesäurealdehyd und Benzoesäure giebt
(vgl. § 116). Dem Zimmtalkohol seiner empirischen Zusam
delöl) C-HüO uud in Benzoesäure ^ Q, Tolylalkohol in
unter dem Namen Betatoluylsäure (oder eigent-
Weiter vom Sättigungspunct entfernte Alkohole.