1. Alkohole oder Hydrate der Kohlenwasserstoffradicale.
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werden. Seine alkoholische Natur giebt sich durch die Fä
higkeit, beim Erwärmen mit Säuren zusammengesetzte Aether
zu liefern, zu erkennen, wobei mjt einem Molectil Erythrit bis
zu vier Molecüle einer einatomigen Säure in Reaction treten
können. Die Analogie des Erythrits mit Glycerin u. a. leuchtet
auch daraus hervor, dass es mit concentrirter Jodwasserstoff
säure (s. §§ 108, 119, 135) Jodpseudobutyl C4H9J liefert
(de Luynes). Beim Schmelzen mit Aetzkali giebt Erythrit
Wasserstoff und Essigsäure (Lamy):
Unter den ungesättigten vieratomigen Alkoholen ist nur
talin durch Hinzuaddiren von Unterchlorigsäure und durch Zer-
lien erhalten (Neuhoff). Er stellt eine krystallinische, in
Wasser wenig lösliche Substanz vor. Durch verdünnte Sal
petersäure wird der Naphtenalkohol in eine besondere Säure,
die NaphtoxaIsäitre CioHsOti, die wahrscheinlich vieratomig
und zweibasisch ist, verwandelt.
e. Hydrate der Kohlenwasserstoffradicale höherer Atomigkeit
oder zuckerartige Alkohole.
Allgemeine Bemerkungen über Zusammensetzung und Eigenschaften der
151. Fiinfatomige Alkohole blieben bis jetzt unbekannt,
doch ist bei den jetzt geltenden theoretischen Anschauungen
kein Grund zu der Voraussetzung, dass solche nicht bestehen
könnten. *)
*) Obgleich bis jetzt noch kein fünfatomiger Alkohol erhalten worden
ist, so wird doch das einfachgehromte Valerylen (s. § 112) wahrscheinlich
als Ausgangspunct für die Bereitung eines solchen Alkohols dienen können.
Es vereinigt sich mit Bn und giebt C.-HvBrs, in welches Wasserreste an
Stelle des Broms einzuführen vielleicht gelingen wird. Ebenso kann sich
wahrscheinlich das einfachgehromte Valerylen mit Unter chlorigsäure zu dem
Körper 0^ vereinigen, aus welchem bei Einwirkung von Alkalien
C4H10O4 = 2C2H4O2 -f- H2 .
der Naphtenalkohol
Dieser wird aus Napli-
setzen des erhaltenen Körpers O2 vermittelst Alka-
Alkohole höherer Atomigkeit.
vielleicht der Alkohol ^
| Os entstehen könnte.