Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

1. Alkohole oder Hydrate der Kohlenwasserstoffradicale. 
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Auffindung der Glukosen und sogar zu deren quantitativer Be 
stimmung (die Proben von Tromm er, Fehling, Barres- 
wil, Böttger). — Fälle einer regelmässigen Substitution von 
Wasserstoff gegen Sauerstoff sind für die Glukosen unbekannt, 
denn ihr Molecül unterliegt gewöhnlich bei der Oxydation einer 
tiefer greifenden Umwandlung, oder sogar einer Zerstörung. 
Als Producte einer mehr oder weniger energischen Oxydation 
von Dextrose und Levulose treten Zucker-, Oxal- oder Amei 
sensäure, von Galactose auch die mit der Zuckersäure isomere 
Schleim säure auf. 
Die rechte und die linke Glukose können, ähnlich dem 
Mannit und Dulcit, beim Erwärmen Wasser verlieren und in 
Glukosan und Levulosan übergehen. Bei stärkerem Erwärmen 
verlieren diese Körper noch mehr Wasser, und es entstehen 
braune, nicht krystallinische, in Wasser lösliche, bitterschmek- 
kende Producte, die unter dem allgemeinen Namen Caramel 
bekannt sind. 
Durch Einwirkung von Säuren sind aus Dextrose (da diese 
Reaction von einem Wasserverlust aus dem Molecül begleitet 
ist) die zusammengesetzten Aether des Glukosans erhalten 
worden. 
Bei Einwirkung von Alkalien kann in den Glukosen der 
Wasserstoff der Wasserreste durch Metalle substituirt werden, 
während bei anhaltender Einwirkung einer grösseren Menge 
Alkali tiefere Umwandlungen vor sich gehen; aus Dextrose 
wird auf diese Weise eine besondere wenig bekannte Säure, 
die Giucinsäi/re, erhalten. Mit einigen Salzen können sich 
die Glukosen vereinigen; es ist z. B. eine Verbindung von 
Dextrose mit Chlornatrium bekannt. Diese Verbindungen kön 
nen jenen verschiedener Körper mit Krystallisationswasser 
gleichgestellt werden. 
Eine reine Reaction von Jodwasserstoffsäure mit Glukosen 
hervorzubringen, ist bis jetzt noch nicht gelungen. 
Neben die beschriebenen Glukosen muss der ihnen isomere, 
aus Benzol künstlich dargestellte (Carius) zuckerartige Alko 
hol, Phenose ^Oü, gestellt werden. Benzol kann sich mit 
Unterchlorigsäure vereinigen, das unvollständige Chloranhydrid 
C(,II Cl.ij o a ( W elches unter +10° krystallisirt und an der
	        
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