'278 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
Einatomige Mercaptane sind auch hei Einwirkung von
Kaliumsulfhydrat auf saure Schwefelsäureäther erhalten wor
den. Z. B.
Die Mercaptane, sowie auch andere, bivalenten Schwefel
enthaltende KohlenstoffVerbindungen, zeichnen sich durch einen
characteristischen, unangenehmen, stinkenden Geruch aus, der
an Zwiebeln erinnert und die Fälligkeit besitzt stark zu haften.
Sie sind gewöhnlich flüssig und in Wasser unlöslich.
157- Von den einatomigen gesättigten Mercaptanen sind
mercaptan bildet bei gewöhnlicher Temperatur einen starren
krystallinischen Körper. Die Mercaptane sind im Allgemeinen
flüchtiger, als die entsprechenden Alkohole, obgleich lange nicht
in demselben Masse, wie Schwefelwasserstoff flüchtiger ist als
Wasser: Methylmercaptan siedet bei 21°, Aethylmercaptan
bei 36°, Amylmercaptan bei 120°. *) — Cetylmercaptan
schmilzt bei 50,5°. — Von den Metallderivaten der Mercap-
tane, den Mercapliden, sind am meisten die des Aethyls
erforscht und von diesen ist besonders characteristisch das
9 fi TT \
Quecksilber(oxyd)mercaptid “ ’ e * n we * sser krystal-
linischer Körper, der in Wasser nicht, wohl aber in Alkohol
*) Interessant ist der Umstand, dass die einfacheren Mercaptane weniger
flüchtig als der Schwefelwasserstoff, während die entsprechenden Alkohole
flüchtiger als das Wasser sind, und doch besteht zwischen den Mercaptanen
und dem Schwefelwasserstoffe dieselbe Beziehung, wie zwischen Alkoholen
und dem Wasser (Cahours). (Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)
Aethylschwefelsaures
Kalium
Aethylmer
captan
C2H5
H
Einatomige Mercaptane.
CH3I
mehr oder weniger bekannt: Methyl- > S, Aethyl-
und Cetyl-
C1 (iHi 31 g yj erca ptan. Die vier ersten sind flüssig, und Cetyl-