Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

294 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
Was die ungesättigten Säuren anbelangt, so ist für sie 
noch eine x\rt Isomerie denkbar, die nur dadurch bedingt wird, 
dass in dem einen Falle Affinitätseinheiten dieser, in dem 
anderen Falle Affinitätseinheiten anderer Atome einer und der 
selben Kohleuwasserstoffgruppe freibleiben. Offenbar ist eine 
solche Isomerie auch dann noch theoretisch möglich, wenn die 
Vertheilung der Wasserstoffatome in der Kohlenwasserstoff 
gruppe bezüglich der Kohlenstoffatome symmetrisch ist (vgl. 
§ 114). Noch giebt es übrigens kaum Thatsachen, die zu 
Gunsten des wirklichen Bestehens solcherIsömeriefälle sprächen. 
a. Einatomige (und einbasische) Säuren oder Monohydrate 
der Oxykohlenwasserstoffradicale. 
Isomerie der einbasischen gesättigten Säuren. Ihr Verhältniss zur 
Isomerie der Alkohole. 
165. Die allgemeine rationelle Formel aller dieser Säuren, 
mit Ausnahme der einfachsten, ein Atom Kohlenstoff enthalten 
den, ist folgende: 
Säuren und weist darauf hin, dass in ihnen das Radical 
(OH211 + O' der einatomigen gesättigten Alkohole enthalten 
Säure zu erwartenden Isömeriefälle gleich ist der Zahl der 
Isomere des primären einatomigen gesättigten Alkohols von 
gleichem Kohlenstoffgehalt, und der Gesammtzahl der Isomere 
des einatomigen gesättigten Alkohols, welcher ein Atom Koh 
lenstoff weniger enthält, als die Säure (vgl. § 131). Da die 
Radicale der ersten beiden Alkohole (CH3)' und (C2H5) keine 
Isomere haben, so kann die Isomerie der Säuren dieser Reihe 
offenbar erst mit dem vierten (vier Atome Kohlenstoff im Mo- 
leciil enthaltenden) Gliede, der Buttersäure 
beginnen, in welchem die Gruppe C3H7 entweder Propyl oder 
Pseudopropyl (dimethylirtes Methyl) vorstellen kann. Hält man 
Diese Formel entspringt aus den Entstehungsweisen dieser 
ist. Sie führt zu dem Schluss, dass die Zahl der für jede 
Q.u.n. f C3 H
	        
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