Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

4. Säuren oi’.er Hydrate der Oxykohlemvasserstoffradicale. 
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mensetzung nach Zwischenglieder der erwähnten vorstellen, 
haben auch mehr oder weniger einen gemischten Geruch. — Der 
Geschmack der einatomigen gesättigten Säuren ist bei den 
weniger complieirten, in Wasser löslichen Gliedern der Reihe 
im Allgemeinen stark sauer, und die einfachsten Glieder sind 
fast ebenso ätzend wie die mineralischen Säuren, 
Sowohl die niederen, als auch die höheren starren fetten 
Säuren (die letzteren in alkoholischen Lösungen u. s. w.) äus- 
sern eine deutlich saure Reaction auf pflanzliche Farbestoff'e. 
Allgemeine chemische Beziehungen und Umwandlungen der Säuren 
C n II-2 n Oi . 
168. Für die vorliegenden sowohl, wie für die Säuren 
überhaupt, ist am meisten characteristisch ihre Fähigkeit, Salze 
und zusammengesetzte Aether zu bilden. Selbstverständlich 
sind zur Bildung neutraler, zusammengesetzter Aether mit viel- 
atomigen Alkoholradiealen mehrere Molecüle der einatomigen 
Säuren auf rin Molecül Alkohol erforderlich (s. $ 148), und 
ebenso muss in einem Molecül eines neutralen Salzes, welches 
ein vielatomiges Metall enthält, das Radical dieser Säuren 
mehrere Male enthalten sein. Somit sind, wenn man mit R' das 
Radical der Säure bezeichnet, die Formeln der neutralen Na 
trium-, Kupfer- (im Oxydzustande) und Blei- (ebenfalls im 
Oxydzustande, in welchem es mit zwei Affinitätseinheiten thätig 
ist) Salze (Na = 23, Cu = 63,5, Pb = 2<>7): 
und 
Oa. 
Ausserdem können aus einem vielatomigen Metall und einer 
Säure von geringerer Atomigkeit, als die diesem Metall zukom 
mende, auch noch solche salzartige Verbindungen gebildet 
werden, in denen nur ein Theil der Affinität des Metallatoms 
vermittelst Sauerstoff das Radical der Säure bindet, während 
der übrige Theil durch irgend welche andere Gruppen oder 
Atome, z. B. durch Wasserreste (in den sogenannten basischen 
Salzen), Haloide und andere gesättigt wird. So giebt es denn 
z. B. basische, dem monoessigsauren Glycol entsprechende 
Salze:
	        
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