330 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
177a. Eine noch weniger gesättigte, der Reihe CnlHn-iiOs
angehörende Säure wurde neulich erhalten (A. W. Hof mann).
Diese Säure Cu Hs Cb §teht zum Naphtalin in derselben Be
ziehung, wie die Benzoesäure zum Benzol, und bildet sich
durch Einwirkung von Alkali aus dem entsprechenden Nitril
C11H7N (Cyananhydrid des Naphtylalkohols), welches hei De-
C10H7]
stillation von Naphtylformamid CHO \ N mit starker Salz-
H j
säure durch Wasserverlust entstehen kann.
b. Zweiatomige Säuren oder Dihydrate der Oxykohlenwasser-
stoffradicale.
1. Zweiatomige einbasische Säuren.
Gesättigte zweiatomige einbasische Säuren im Allgemeinen. Ihre lsomerie.
178. Durch die Benennung zweiatomige einbasische wird
die allgemeine Formel der gesättigten Säuren dieser Abtheilung
schon angedeutet Von den zwei Wasserresten ist hier der eine
mit oxydirtem Kohlenstoff (in der Gruppe [CO(HO)]' = ^jo,
s. § 162), der andere mit einer Kohlenwasserstoffgruppe ver
bunden. Offenbar muss die Kohlenwasserstoffgruppe, die einer
seits durch einen Wasserrest, andererseits durch die Gruppe
(^bi( 0) gesättigt wird, zweiatomig sein, d. h. sie muss in den
gesättigten Säuren einen Kohlenwasserstoff der Reihe CnlHn
1.
2
3.
4.
(CH3
' C"
1CgH',[CO;HO)]
|CH 2 '
(CH'
!cgH-,[cchho)]
ICH"
(CHo
ICoHdCOtHOi]
I CgHö
C"
|CH2[C0(H0]
5.
6.
7.
8.
|CgH:,
CH'
lcH'[CO(HO)]
ICgHg
' CH-2
|C"[CÜ[HO)]
{ch'P h '
|Lil ffCO(HO)]
0
W O
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8l
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(Anmerk. d. Yerf. z. deutsch. Uebers.)