Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

364 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
für C2H2 = . für C2H2 = I™ 
Bei einem Blick auf die Formeln wird es augenscheinlich, ‘ 
dass von diesen Isomeren, wenn sie, sich mit Wasserstoff ver 
einigend, in einen gesättigten Körper übergehen, das erste und • 
dritte eine und dieselbe Säure, die gewöhnliche (Aethylen-)Bern- 
zweite und vierte in das Isomer der Bernsteinsäure, in die 
gehen müssen. Es versteht sich von selbst, dass für die com- 
plicirteren Säuren auch die Zahl der möglichen Isomere grösser 
sein muss, doch müssen ihr Verhalten zu den gesättigten zwei 
atomigen zweibasischen Säuren und die Ursachen der Isomerie 
den angeführten analog sein. 
In der vorliegenden Reihe der Säuren sind in der That ziem 
lich viele isomere Varietäten bekannt, die, in die Grenzverbiu- 
dung übergehend, eine und dieselbe gesättigte Säure geben. So 
bilden die beiden einander isomeren Mulein- und Fumarsäure 
C4H4O4, wenn sie sich mit Wasserstoff vereinigen, Bernstein 
säure, und die drei bis jetzt entdeckten Isomere Cr,H, ; 04, Itucon 
Mesacon- und Citraconsäure, geben mit Wasserstoff Pyrowein- 
steiusäure (s. oben). 
Die fünf genannten Säuren, welche Varietäten zweier 
^Glieder der vorliegenden Reihe vorstellen, sind die am besten 
erforschten Repräsentanten derselben. — Die Säuren C4II4O4, 
Fumar- und Maleinsäure, entstehen beide bei trockener De 
stillation der (dreiatomigen zweibasischen) Aepfelsäure durch 
Wasserverlust: 
Die Fumarsäure findet sieh hierbei im Rückstand, und die 
Maleinsäure kann durch Abdampfen des wässerigen Destillats 
erhalten werden. Die Fumarsäure findet sich auch in der 
Natur, z. B. in einigen Pilzen und Flechten und im gemeinen 
steinsäure, welche die Gruppe enthält, geben, und das 
Aethylidenbernsteinsäure, w< 
iOH 
eiche die Gruppe enthält, iiber- 
Aepfelsäure 
C4IUO5 - H2O = C4H4O4.
	        
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