38S II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
anderen unwirksamen Varietäten erhalten werden. Trauben
säure bildet farblose Krystalle ohne hemiedrische Flächen
CiliiiOb -)- H2O, die an der Luft verwittern und, bis auf 100°
erwärmt, ihr Krystallisationswasser gänzlich verlieren. — Zum
Lösen bedarf sie sechs Theile Wasser. Eine erhöhte Tempe
ratur verwandelt die Traubensäure gerade ebenso wie die
Weinstein säure. Von den Salzen der Traubensäure zeichnet
sich das Calciumsalz durch Unlöslichkeit aus; wie die Oxal
säure giebt auch die Traubensäure einen Niederschlag in einer
Gypslösung.
Der Weinsteinsäure homolog sind: die Homoweimteinsüure
isomere, sogenannte Gli/eoläpfelsüure. Diese letztere Säure ent
steht durch Einwirkung von Natriumamalgam auf Oxalsäure-
Aethyläther C'fCoII.OiOi (Löwigi, während der als Homo
weinsteinsäure (Keknie) bezeiehnete Körper durch Austausch
von Brom gegen Wasserreste in der durch Addition von Bn
zur Itaconsäure erhaltenen (§ 1S7) Dibrompyroweinsteinsäure
CslLBrsOj erhalten wurde. Diese letztere Reaction ist offen
bar der Umwandlung der Dibrombernsteinsäure in eine der
unwirksamen Varietäten der Weinsteinsäure (Dioxybernstein-
säure) analog. — Homoweinsteinsäure ist in Wasser äusserst
leicht löslich und krystallisirt schwierig.
Von den ungesättigten vieratomigen zweibasischen Säuren
ist einstweilen noch keine bekannt.
3. Vieratomige dreibasische Säuren.
Gesättigte und ungesättigte vieratomige dreibasische Säuren.
195. Der Repräsentant gesättigter vieratomiger dreibasischer
Säuren ist die Citronensäure Cu 1 Is O7 = j . Wie die
Weinsteinsäure ist dieselbe auch schon von Scheele entdeckt,
und ebenfalls in verschiedenen Pflanzen (in den Früchten, zu
weilen auch in Stengel und Wurzel) enthalten. Citronen-
und die mit der letzteren identische oder