390 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
. im ersten Falle: im zweiten Falle:
Dass sich aus der Meconsäure beim Erwärmen unmittelbar
Kohlensäure und nicht Wasser ausscheidet (wie dies bei den
meisten Säuren, die einen Alkoholwasserrest enthalten, der
Fall ist), spricht, wie es scheint, zu Gunsten der zweiten Vor
aussetzung. Meconsäure krystallisirt mit drei MolecUlen lvry-
stallisationswasser, die sie heim Erwärmen bis auf 100° verliert;
in kaltem Wasser ist sie schwer, in lieissem leichter löslich.
Beim Erwärmen zerfällt sie sehr leicht in Kohlensäure und die
zweibasische Comensäure (s. § 191):
C7H4O7 — CO2 — C0H4O5.
Mit Eisenoxydsalzen giebt die Meconsäure, gerade wie die
aus ihr sich bildende Comen- und Pyrocomensäure, eine rothe
Färbung.
Vieratomige vierbasische Säuren sind einstweilen beinahe
unbekannt. Es gehören zu denselben, wie es scheint, zwei
IC,JE |C 6 H>
Säuren j 4 | CO( und j 4|CO( , welche sich aus der
Mellithsäureis. sechsbasische Säuren) darstellen lassen (Baeyer).
e. Fünfatomige Säuren oder Pentahydrate der Oxykohlen-
wasserstoffradicale.
1. Fünfatomige einbasische Säuren.
Fünfatomige einbasische Säuren.
190. Bis jetzt ist noch nicht eine gesättigte Säure dieser
Abtheilung mit Bestimmtheit bekannt, zu den ungesättigten
jedoch könnte, wie es scheint, die Isodiglycoläthylensüure
CßHioOc, gehören, die beim Behandeln des gebromten Productes
des Milchzuckers mit Silberoxyd oder Alkalien erhalten ist
(Barth und Hlasiwetz). Isodiglycoläthylensäure ist eine