396 li- Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
Capronsäure
(einbasische)
C 6 HuOi
Adipinsäure
(zweibasische)
C 6 Hio0 4
Carballylsäure
(dreibasische)
CoHsOo .
Bei Veränderung der Atomigkeit und Basicität zugleich
treten natürlich beide Veränderungen der empirischen Zusam
mensetzung gleichzeitig auf.
Auch für Säuren, deren Kohlenstoffgehalt verschieden ist,
finden gewisse ähnliche Beziehungen statt.
In Säuren von gleicher Atomigkeit, welche Kohlenwasser
stoffgruppen von einer und derselben empirischen Zusammen
setzung enthalten, wächst mit Zunahme der Basicität sowohl
der Kohlenstoff- als auch der Sauerstoffgehalt. Beide nehmen
auch dann zu, und zwar der Sauerstoffgehalt rascher (um zwei
Atome) als der Kohlenstoff, wenn der Kohlenstoffgehalt in der
Kohlenwasserstoffgruppe derselbe bleibt und die Basicität der
Säure wächst, d. h. wenn der Wasserstoff der Kohlenwasserstoff
gruppe durch die Gruppe oj substituirt wird, während die
Zahl der alkoholischen Hydroxyle, im Falle solche vorhanden
waren, sich nicht ändert. Der Wasserstoffgehalt der Säuren
bleibt dabei stets derselbe. Das erstere dieser beiden Verhält
nisse besteht z. B. für
Milchsäure Kernsteinsäure
C 3 H (i 03 und Cb II,; Oi
und das zweite findet statt bei
Kuttersäure Pyroweinsteinsäure Carballylsäure
C4ÌFO2 CöHs04 CyHsOo ,
oder auch bei
Oxybuttersäure
C4H&O3
Oxypyroweinsäure
CóHsOó
Citronensäure
C 0 IKO7.
Mit einem Wort, die Säuren können nach ihren empiri
schen Formeln Reihen bilden, in deren Gliedern gewisse elemen
tare Bestandtheile in gleicher Atomzahl auftreten, während die
Zahl der Atome anderer Bestandtheile sich regelmässig (über
einstimmend mit einer allmäligen bestimmten Veränderung in
chemischen Eigenschaften) ändert. Zieht man nun zugleich
die ungesättigten Säuren in Betracht , so tritt , ausser
ähnlichen Beziehungen, auch noch die Möglichkeit von Meta
merie- und Polymeriefällen ein (s. §§ 42, 43 und 44).