Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

412 U* Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen. 
Einheitliche Molecüle und Moleciile mit mittelbar verbundenen Atomen. 
205. Alle Körper, welche oben beschrieben sind, erscheinen 
als einheitliche! Moleciile: die Kohlenstoffatome sind in ihnen un- 
mittelbar mit einander verbunden. Die Verschiedenartigkeit dieser 
Körper wird einerseits durch die Menge der im Moleciil be- 
tindlichen Kohlenstoffatome und durch die Reihenfolge, in der 
diese Atome eins auf das andere einwirken, andererseits durch 
die verschiedene Natur und Menge der Atome andrer Elemente 
und durch die Art und Weise, wie diese direct an die Kohlen 
stoffatome gebunden sind, bedingt. Die oben beschriebenen 
Körper erschöpfen fast alle Fälle chemischer Structur solcher 
einheitlicher Molecüle, welche nur unmittelbar mit einander zu 
sammenhängende Kohlenstoffatome enthalten. Die Verbindungen 
hingegen, von denen weiter unten die Rede sein wird, bestehen 
fast alle aus kohlenstoffhaltigen Gruppen, Radicalen, die nicht 
direct durch ihre Kohlenstoffaffinität, sondern durch polyvalente 
Atome anderer Elemente zu einem Moleciil vereinigt sind. Die 
Art und Weise dieser Bindung verleiht ihnen hauptsächlich eine 
bestimmte Eigenthlimlichkeit, diesen oder jenen chemischen 
Character. Der Leser wird in diesen Verbindungen stets ihm 
bereits bekannte Radicale wiederfinden, dieselben z. B., die er 
in der Zusammensetzung der Alkohole und Säuren u. s. w. an 
traf. Die Mannichfaltigkeit der nun zu beschreibenden Kör 
per wird also direct im Zusammenhänge mit der Verschie 
denartigkeit der bereits beschriebenen stehen , und sich 
noch durch die Möglichkeit gemischter Fälle vergrössern. In 
der Tliat können z. B. für die drei einatomigen Radicale X, 
Y, Z und ein Atom Sauerstoff nicht nur die Molecüle: 
bestehen. Kennt man die verschiedenartigen Radicale (Reste 
der oben beschriebenen Molecüle) und die für eine gewisse 
Körpergruppe characteristische Art und Weise ihrer indirecten 
Bindung zu neuen Molecülen, so ist es offenbar nicht schwer, 
sondern auch die gemischten Fälle:
	        
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