Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

1. Anhydride der Alkohole oder Oxyde der Alkoholradicale. 425 
ein besonderes complicirtes Anbydridhydrat (vgl. § 242) des 
Glycerins C, ; HiiJ03, dem wahrscheinlich die chemische Structur 
(C3H5J "j 0-2 
(C3H5/" zukommt, entsteht. 
H } 0 
Von den Aethern, welche dreiatomige und einatomige Alko- 
pnw 
holradicale enthalten, ist die Existenz des Körpers , r , TT , O3 
(02115)3 ( 
(Kay und Williamsou) bemerkenswerth, welcher das Aethylin 
des unbekannten und schwerlich wohl für sich bestehenden, 
CII 1 
einfachsten dreiatomigen Alkohols jj | O3 vorstellt. Dieser 
Aether hat die Form einer Flüssigkeit, die bei circa 145° siedet 
und bei Wechselwirkung von Natriumalkoholat 0 mit 
Chloroform CHCI3 erhalten wird. — Ferner sind Derivate von 
Propylglycerin bekannt, in dem an Stelle eines oder aller Hy 
dratwasserstoffatome Aethyl getreten ist. Von ihnen gehört 
C*' H' 1 
zur vorliegenden Reihe das Triäthylin * Die De- 
winnung dieser Substanzen beruht auf der doppelten Zersetzung 
der Glycerinchlorhydrine (s. $ 160) mit Natriumalkoholat. 
Aehnliche Substanzen scheinen auch durch doppelte Zer 
setzungen von Haloidderivaten einatomiger Aether sich bilden 
zu lassen; z. B. 
gechlorter Aethylätker 
C2H3CI2I 
C2H5 
: ! 0 + 
( §hI)J °» + 2NaC1 
(Lieben und Bauer), 
Die Aether dreiatomiger Alkohole von der Formel 0 
müssen als Anhydride einatomiger Säuren (s. § 227), und die 
R'"Ol 
Anhydride der Formel j,, ' \ 0 als zusammengesetzte Aether 
(s. § 232) erscheinen, wenn nur in der Gruppe (R'"0/ die freie 
Affinitätseinheit dem oxydirten Kohlenstoffatom zukommt. 
Directe Uebergänge von dreiatomigen Alkoholen zu solchen 
Anhydriden sind jedoch unbekannt. 
Die Aether der mehr als dreiatomigen Alkohole sind fast 
noch gar nicht erforscht. Von solchen, die ein vielatoiniges und 
mehrere einatomige Alkoholradicale enthalten , sind jedoch
	        
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