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8. Aldehyde und Ketone.
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Säuren entsprechen, sind diese Gruppen einmal enthalten, doch
ist einleuchtend, dass von rein theoretischem Staudpuncte aus
Aldehyde und Ketone denkbar sind, welche dieselben mehr als
ein Mal enthalten, und den vielatomigen Alkoholen und viel
basischen Säuren entsprechen. Als solche Aldehyde erschienen
z. B. die Verbindungen:
und die mehratomigen Ketone müssten noch mannichfaltigeren
Formeln entsprechen. In der Tliat ist für die letzteren eine
Aggregation der Gruppen CO in Folge directer Vereinigung der
selben unter einander denkbar, *) deren lies ultat in allen Fällen
eine zweiatomige Gruppe wäre, die folglich noch zwei einato
mige Radicale binden könnte. Hieraus ergiebt sich die theo
retische Möglichkeit folgender Iieihe von Ketonen:
Ferner ist es denkbar, dass eine grössere oder geringere An
zahl Gruppen CO, in Verbindung mit einem einatomigen Koli-
lenwasserstoffradical, sich vermittelst eines vielatomigen Radi
cals zu einem Moleclil vereinigen. Eine solche Reihe von
Ketonen wäre eine Wiederholung der oben angeführten Reihe
statt der Gruppen CIIO die Gruppen COR' enthalten wären.
Endlich sind auch noch solche Molecüle denkbar, in denen eine
verschiedene Anzahl Gruppen CO nicht durch eine, sondern
durch mehrere vielatomige Koblenwasserstoffradicale verbunden
wäre, und solche, wo diese Gruppen theils unmittelbar, theils
mittelst Radicale unter einander vereinigt wären. Z. B.
Mit einem Wort, hier sowohl, wie in anderen Classen von
*) Dass eine solche Vereinigung, wenigstens in gewissen Grenzen und
unter gewissen Bedingungen, möglich ist, wird schon durch das Erscheinen
JCOR'
*CO R'
u. s. w., und allgemein •''A’Ojn .
J
von Aldehyden, mit dem Unterschiede jedoch, dass in ihnen
u. s. w.
ICO ~
der Gruppe Jqq in der Oxalsäure bewiesen.
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