Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

Für zweiatomige (Bernstein-, Milch-, Kainpher-)Säuren, oder 
deren Abkömmlinge, bestehen ebenfalls Hyperoxyde, näher 
ist jedoch nur ein eigenthümliches Derivat des Kamphersäure- 
hvperoxyds, welches beständiger ist als die übrigen, beobachtet 
worden (Brodie). Die Reaction, bei welcher dieses Derivat 
entsteht, ist eine directe Vereinigung: Kamphersäureanhydrid 
giebt mit Bariumhyperoxyd eine Substanz, welche als kampher- 
saures Barium erscheint, in welchem das Radical Camphoryl 
höher oxydirt ist: C10H14O3 + Ba"0> = = walir- 
rl co "l 
CsHu , 
_|C(0> /'_ lo-> • 
Ba" 1 
Th io- und substituirte Derivate der Säureanhydride. 
schein lieh 
231. Für die Thioanhydride der Säuren sind nur schi- 
wenige Repräsentanten bekannt. Hierher gehört das Essig- 
süurethioanhi/dnd ¡}s (Kekule), welches bei Einwirkung 
von Schwefelphosphor auf Essigsäureanhydrid erhalten wird und 
als ölige Flüssigkeit erscheint. Eben hierher gehört wahrschein 
lich auch das Sulfobenzoyl Liebig’s und Wöhler’s, ein 
krystallinischer Körper, der bei einer Reaction zwischen Chlor- 
benzoyl und Schwefelblei erhalten wurde und ohne Zweifel 
ri_ U, Ax 
Benzoethioanhxjdrid p'jpoP vorstellt - Das erstere von diesen 
Thioanhydriden giebt mit Wasser Essig- und Thioessigsäure: 
C 2 H.O( 
C 2 H:jO] 
S -f- H2O = 
GHEDjO + 
C 2 H:iO( 0 
H r 
Ein Thioderivat, welches einerseits den Hyperoxyden 
andererseits den Zweifachthioäthern entspricht, das Zweifach-
	        
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