Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

11. Anhydridohydrate oder unvollständige Anhydride. 
Es versteht sich ferner von selbst, dass es auch Anhydrido 
hydrate mit dem Radical einer einatomigen Säure, z. B. 
R' l 0 
R" 
H O 
u. a. 
oder auch solche geben muss, an denen sich nur Säureradicale 
von höherer 
Atomigkeit betheiligen, 
z. B. 
H } 
0 
H-2 } 02 
H-2 } 0 2 
R"n r> 
R 1V 1 O2 
R" 
R"'j 
0 , 
Y)trt 
> jpv} 0 •> 
H-2 1 
0 2 
Hs 1 Os 
H 2 } 0 -2 
u. s. w. 
Eine grössere Neigung zur durch Sauerstoff vermittelten 
Vereinigung äussert sich, wie es scheint, daun, wenn sich an 
der Reaction solche Radicale betheiligen, deren freie Affinität 
hydrogenisirtem Kohlenstoff gehört (Radicale von Säuren, die 
alkoholische Ilydroxyle enthalten j. Wenigstens sind derartige 
Fälle an diesen Säuren häufiger beobachtet worden. Da die 
Bildung zusammengesetzter Aether, wobei sich stets hydrogeni- 
sirter und oxydirter Kohlenstoff mittelst Sauerstoff vereinigen, 
im Allgemeinen mit grosser Leichtigkeit vor sich geht, so bilden 
sich auch hier, wie es scheint, hauptsächlich Verbindungen, 
welche dieser Bedingung entsprechen. Hierher gehören z. B. die 
Entstehungsweisen folgender sauien Anhydridohydrate: 
Benzoglycolsäure 
I 
Benzomilchsäure 
Ce Hs 
i Ce Hs 
CO 1 
0 
ICO 1 
CH2 / 
1C 2 HJ 
.CO \ 
TI i 
0 
ICO 1 
TI 1 
Diese Säuren können leicht, den zusammengesetzten Aethern 
ähnlich, durch geeignete doppelte Zersetzungen bereitet wer 
den: Benzomilchsäure erhält man z. B. durch Erwärmen von 
Milchsäure mit Benzoesäure, oder bei Einwirkung von Chlor- 
benzoyl auf Milchsäure u. s. w.
	        
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