Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

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11. Anhydridohydrate oder unvollständige Anhydride. 
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(.Schiff), die durch Erwärmung gewonnen werden, bleibt un 
bekannt, ihre Existenz deutet jedoch an, dass die allgemeinen 
Gesetze auch hier Anwendung finden. 
Es existirt indessen ein Körper, welcher ein Auhydridohy- 
drat zu sein scheint, der ihm zugeschriebenen Zusammensetzung 
nach aber räthselhaft ist: dies ist die Hydracrylsäure C12H22O11 
(Beilstein), die sich bei vorsichtiger Einwirkung von Silber 
oxyd und Wasser auf die aus Glycerinsäure durch Wirkung 
von PJ2 erhaltene Varietät der Jodpropionsäure 
bildet (vgl. auch § 244a). Hydracrylsäure giebt, wenn ihre 
Salze erwärmt werden, Acrylsäure (C12H22O11.— 3H2O = 
4C3H4O2), und bei anhaltendem Kochen mit Silberoxyd oder 
Alkalien Milchsäure C12H22O11 -(-H2O = 4C3H0O3. Die letztere 
Gleichung weist deutlich darauf hin, dass Hydracrylsäure sich 
zu Milchsäure wie eine Polysäure verhält; damit jedoch die 
Beste von vier Milchsäuremoleciilen vereinigt werden können, 
müssen aus ihnen nicht ein, sondern wenigstens drei Molecüle 
Wasser austreten (vgl. § 239), und es müsste eine zweibasische 
Säure entstehen, während die Salze der Hydracrylsäure, z. B. 
das Silbersalz, drei Atome Metall enthalten. Diese Anomalie 
lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass die Hydracrylsäure 
selbst nichts anderes ist, als eine der Essigbuttersäure u.s. w. 
(s. § 109) ähnliche Aneinanderlagerung von einem Molecül 
Dimilchsäure, die nur einen Säurewasserrest enthält, mit zwei 
Molecülen Milchsäure: CuH10O5 -(- 2C3IKO3 = C12H22O11. 
Dass für die in diesem Paragraphen abgehandelten Körper 
unzählig viele Isomeriefälle theoretisch möglich sind, versteht 
sich von selbst. So z. B. sind zwei Beuzoernilchsäuren (die 
erste mit einem sauren, die andere mit einem alkoholischen 
Wasserrest) denkbar: 
C7H5OI n 
ÎC2II4 J U 
1c h} « 
und 
C7II5O 
(CO 
IC2H4 
H
	        
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