508 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
sehleimsäure gehören, wenn in ihr, wie Einige glauben, nur
ein Wasserrest enthalten ist. Ferner sind hierher wahrschein
lich Mesoxalsäure, Aconsäure*) und einige andere weiter unten
erwähnte Körper zu rechnen.
Mesoxalsäure C3H2O5 -f- H2O oder, vielleicht C3H4Oo, die
bei besonderen Umwandlungen des Alloxan’s (einer Stickstoff
verbindung eines der substituirten Harnstoffe) entsteht, ist zwei-
basisch und stellt ein Anhydridohydrat vor, wenn für sie die
erstere, das Vorhandensein von Krystallisationswasser (das
übrigens auch in den meisten ihrer Salze auftritt) voraus
setzende Formel angenommen wird. Bei Annahme der zweiten
Formel kann sie als vieratomige zweibasische (Dioxi/malon-)
Säure gelten (Deichsel).
Bei anhaltender Einwirkung von Natriumamalgam geht
Mesoxalsäure in Tartronsäure über (s. $ 191).
Aconsäure C5H4O4 ist ungesättigt, einbasisch und enthält
anderen Sauerstoff;**) sie entsteht (Ke knie) durch Ausschei
dung von Bromnatrium beim Kochen einer Lösung des Natrium
salzes der Itadibrompyroweinsteinsäure (s. § 202):
*) Mellitsäure, welche im rassischen Originalwerke noch als Anhydridohy
drat angeführt wurde, ist nun, den neueren Untersuchungen zu Folge, als eine
sechsbasische Säure erkannt worden (s. § 199). Brenzweinsäure dagegen,
die unter den Säuren beschrieben war, findet jetzt ihren Platz unter den
sauren Anhydridohydraten (s. § 244a).
**) Es ist neulich eine mit Aconsäure metamere, bei trockener Destil
lation von Itadibrombrenzweinsäure entstehende Säure (lsaconsäure) beob
achtet worden (Swarts). lsaconsäure ist jedoch zweibasisch und den
Mesoxalsäure
als Anhydridohydrat als Dioxymalonsäure
folglich ausser dem in der Gruppe 0 befindlichen noch
GyitBr.Na.CL — 2NaBr =
1 Anmerk. d. Yerf. z. deutsch. Uebers.)
ungesättigten Säuren zuzuzählen: CsEUO» = io, 3 ™,.
’ H
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)