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Allgemeine Begriffe.
stoffatome gegen Reagentien, welches dem des Wasserstoffes
des Sumpfgases ähnlich ist, und endlich sein Zerfallen in Mole-.
ciile mit einem Atom C, sobald die Ursache der Complication — .
der Sauerstoff — eliminirt wird \z. B. in der Reaction C2IDO
-f- 2HC1 = 2(CH:sCl) -f- H2O), bestätigen die Formel /qjj.Q'}
Der fünfwerthige Stickstoff wird natürlich einen noch höheren
Grad der Complication verursachen können; so gibt er z. B.
mit dem Radical (CID)' = Me, mit Wasserstoff und Jod
folgende Körper:
IUNJ
H 3 MeNJ = CHoNJ
IFMe^NJ = C)HsNJ
HMe 3 NJ = CsHloNJ
Me-iNJ = C4II12KJ.
In diesen Körpern nimmt die Gesammtquantität des Wasser
stoffs vom ersten bis zum letzten zu, während die Quantität
solchen Wasserstoffs, welcher wie der Wasserstoff des Salmiak
reagirt (direct mit N verbunden ist), abnimmt; in dem letzten,
wasserstoffhaltigsten Körper endlich verhält sich aller Wasser
stoff wie der Wasserstoff des Sumpfgases, und Salmiakwasser
stoff ist gar nicht mehr in ihm enthalten. Sobald aus diesen
Körpern die Ursache ihres Zusammenhanges (das fünfwerthig
wirkende Stickstoffatom) entfernt wird, zerfallen sie in Mole-
cüle, die nur ein Atom Kohlenstoff enthalten. Noch verdient
bemerkt zu werden, dass die Rolle der elementaren Atome,
bezüglich der Complication, gewöhnlich auch von den ihnen
äquivalenten zusammengesetzten Gruppen übernommen werden
kann. Jetzt wird es klar, wie einfach der Mechanismus ist,
durch den sich die elementaren Atome im Moleciil anhäufen,
wenngleich die Quantität dieser Atome sehr gross sein kann.
36- Diese innere Gliederung der Moleclile kann leicht durch
allgemeine Formeln ausgedrückt werden. Bezeichnet X ver
schiedene gesättigte Moleclile, 1 irgend einen in X enthaltenen
Bestandtheil, der eine Affinitätseinheit besitzt, und R verschie
dene Radicale und Reste, so erhalten wir (s. §. 30)
X — 1 -= R' (ein univalentes Radical)
X — 2 = R" (ein bivalentes Radical oder ungesättigtes
Molecül)
X — 3 = R'" (ein trivalentes Radical)