520 II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen
ico
M
+ MJ .
zusammengesetzter Aether
der Glycolsäure
H 1 o H I o
ir , n„ _ iCH 2 / U
}o H}<>
Aehnliche Körper können nicht nur durch verschiedene
(ioppelte Zersetzungen, sondern auch, wie es scheint, durch
directe Vereinigung ungesättigter Substanzen erhalten werden:
so scheint Acrylsäure unter gewissen, noch nicht hinreichend
bekannten Bedingungen sich mit Natriumalkoholat vereinigen
und Aethylmilchsäin'esalz bilden zu können (Butlerow):
roi 4- c ' !l Mo /C 2 HJ U
H o + Na/ 0 “ ico I 0 •
1 Na | u
C 2 H 5 1 0
C2H41 U
Aethylglycol- und Aethylmilchsäure besitzen saure Eigen
schaften, und das Alkoholradical wird aus ihnen ebenso wenig
wie aus Alkoholanhydriden durch Alkalien verdrängt, während
es durch Jodwasserstoff, welches mit Alkoholanhydriden Jod
anhydride giebt, ausgeschieden wird. Die den Aethylsäuren
isomeren, eigentlich sogenannten zusammengesetzten Aether der
Glycolsäure, Milchsäure u. a. werden jedoch leicht durch
Alkalien zersetzt, wobei das ßadical R' als Alkohol auftrith
So finden z. B. für die Derivate der Milchsäure folgende Re-
aetionen statt:
Aethylmilchsäure
R 1 0
{c<? 4 f ° + H J
u 1
H }
0
=1
H
C2H4)
1°
CO 1 + RJ
H } 0
äthylmilchsaures Aethyl
,c£}°
CO 1 „
R fo
R
+ NaHO - (^ H, J
Na
h}0.
0
Aehnliches findet auch bei den aromatischen Substanzen
statt, z. B.: *)
*) Es versteht sich von selbst, dass bei einem Ueberschuss von HJ
Propionsäure entsteht (vgl. § 166).