52C) II. Verbindungen des Kohlenstoffs mit bivalenten Elementen.
tien sind jedoch im Stande, dessen Getheiltheit nachzuweisen.
Hierher gehören z. B. die Fälle, in denen aus gewissen
Substanzen (vgl. § 247) Methyl durch Alkalien nicht abge
schieden werden kann, sich aber doch unter Einwirkung von
HJ ausscheiden und durch Wasserstoff substituiren lässt. Es
wird hierdurch darauf hingewiesen, dass, obgleich das Methyl
auch mit den übrigen Bestandtheilen des Molectils mittelst Sauer
stoff verbunden war, es doch mit dem hydrogenisirten und
nicht mit dem oxydirten ,Kohlenstoffatom zusammenhing
(vgl. $ 246).
Die bekannten natürlichen Anhydridoderivate sind äusserst
zahlreich, doch bieten sie zu wenig Interesse in theoretischer
Beziehung, um hier näher auf sie einzugehen.
T/iio-, Haloid- und Nitroderivate der Anhydridohydrate.
249. Aus den bei der Beschreibung der vorhergehenden Kör
pergruppen erwähnten Beziehungen zwischen Hydraten und
Thioderivaten geht hervor, dass die Thioderivate der Anhydrido
hydrate äusserst zahlreich sein können; auch kann man sich,
auf diese Beziehungen gestützt, einen Begriff von der Dar
stellungsweise dieses oder jenes dieser Derivate machen. Zwar
giebt es hierher gehöriger Thatsachen wenige, doch immerhin
genug, um für die Gültigkeit der allgemeinen Regeln bei den
Thioderivaten der Anhydridohydrate bürgen zu können. So
giebt z. B. Monochloressigsäureäther mit Natrium-Aethylmer-
captid den Actktmlfacetsäureäther oder, was dasselbe ist, den
Diäthyläther der Monothioglycolsäure, aus dem man ohne
Zweifel die Aethylsäure selbst bereiten kann (Erlenmeyer
und Lissenko):
) CIL CI
+
C 2 H 5
•C2H5) Q _ ICH2
NaJ ^ — \CO
C2H5
}°
-b NaCl .
Ferner ist ein dem Diäthylenalkohol entsprechender Kör
per erhalten worden, der ein Atom Schwefel statt Sauerstoff*
enthält (Carius). Lässt man monochloressigsaures Aethyl auf
eine alkoholische Lösung von Natrium- oder Kaliumsulfhy-
drat einwirken, so erhält man (Heintz, Wislicenus) den
Aether der Monothiodiglycolsäw'e und aus diesem die Säure
selbst: