Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

534 HI. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff. 
Erste Gruppe. 
Amine oder Ammoniak derivate der Koliien- 
wasser stoff radicale. 
Isomerie und Metamerie der Amine. Allgemeine Darstellungsmeisen 
derselben. 
252. Alle Amine haben, ganz unabhängig von der Atomig 
keit der Radicale und der Menge des in ihnen enthaltenen 
Stickstoffs, nach Zusammensetzung, Entstehungsweise und Eigen 
schaften vieles mit einander gemein. 
Für sämmtliche Amine sind zahlreiche Isomerie- und Me- 
tameriefälle möglich. Die ersteren werden hauptsächlich bei 
gleicher Quantität Ammoniakwasserstoff und bei Isomerie der 
Radicale (z. B. Propylamin und Pseudopropylamin), die letzteren 
bei verschiedener Quantität Ammoniakwasserstoff und verschie 
dener Anzahl und Zusammensetzung der in’s Amimnolecül ge 
tretenen Radicale stattfinden; z. B.: 
Propylamin Methyläthylamin Trimethylamin 
Wie überaus gross die Manniclifaltigkeit der Amine sein 
kann, ergiebt sich aus folgenden Zahlen: für fünfzehn ein 
atomige Alkoholradicale sind, wenn ihre primären, secun- 
dären, tertiären Amine und die Verbindungen der Formel 
R'iCl in Anschlag gebracht werden, 3875 Derivate möglich 
(Berthelot); und für 52 einatomige Alkoholradicale mit 32 
zweiatomigen Radicalen erstreckt sich die Zahl der möglichen 
Triamine (Amine mit drei ammoniakalischen Stickstoffatomen 
im Molecül) allein bis auf 35,000 Millionen (Broughton). 
Eine allgemeine auf die meisten Amine anwendbare Dar 
stellungsweise besteht in der Einwirkung von Ammoniak oder 
C3H7 
CHal 
CH 3 N 
CH3I 
H N , 
H 
oder 
Diäthylenamin 
Croto nylendiamin 
(noch unbekannt)
	        
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