Full text: Lehrbuch der organischen Chemie zur Einführung in das specielle Studium derselben

578 III. Verbindung, d. Kohlenstoffs mit tri- (u. penta-) valentem Stickstoff- 
cupronsäure (Leucin , Aposepedin), Amidobenzoesäure (Benza- 
minsäure, Benzalanin), Amidodrapylsäure, Anthranilsäure u. s. w. 
Die drei letzteren der genannten Körper sind mit einander iso 
mer; nach der Stellung des Ammoniakrestes im Molecül ent 
spricht Amidobenzoesäure der Oxybenzoesäure, Amidodracyl- 
säure der Paraoxybenzoe- (Oxydracyl-) säure, und die Anthra 
nilsäure der Salicylsäure. * *) 
Ausser der bemerkenswerthen synthetischen Darstellung 
aus den Aldehyden (vgl. §§ 179 und 220) giebt es für die ge-* 
sättigten Amidosäuren noch andere Bildungsweisen durch reine 
Keactionen, z. B. durch doppelte Zersetzung der einfachge 
chlorten oder -gebromten Säure mit Ammoniak: 
Ausserdem können die Glycine aus complicirten stickstoff 
haltigen Substanzen animalischen Ursprungs entstehen; so bil 
det sich z. B. Glycocoll aus Leim bei anhaltendem Erwärmen 
dieses letzteren mit Säuren oder Alkalien, und Leucin kann 
) 
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.) 
*) Zu den Amidosäuren ist, wie es scheint, auch die.sogenannte Carbo- 
pyrrolsäure zu rechnen, welche sich der Pyroschleimsäure (wenn diese 
zweiatomig ist) anschliesst und, durch Verlust von Kohlensäure, die alka- 
sische Substanz Pyrrol geben kann: 
Glycocoll 
Leucin 
Amidobenzoe-, Amidodra- 
cyl- und Anthranilsäure 
+ EUNCl. 
Butalanin 
Leucin 
Pyroschleimsäure 
(als zweiatomige einbasische) 
Carbopyrrolsäure 
Pyrrol 
(Anmerk. d. Verf. z. deutsch. Uebers.)
	        
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