IV. Metallorganische Verbindungen.
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NH 4 C1
NH 3
NH3RCI
NHaR'
NHaR'aCl
NHR'a
PCE
PC1 3
PH 4 J
PH 3
Die Reste (RjAs)', (R'Hg"/ u. a. erscheinen also, sowie
Aethyl, Ammonium u. s. w., als Radicale, als Gruppen, die nur
in Verbindungen bekannt sind; (R'As/' oder Iv u. a. kann etwa (von
seiner Valenz abgesehen) mit Vinyl verglichen werden, welches
ebenfalls sowohl gesättigte wie ungesättigte Verbindungen giebt;
während R' 3 As dem Ammoniak, den Aminen, dem Aethylen
mit seinen Homologen u. a. gleicht. Andererseits können die
jenigen metallorganischen Verbindungen, die, wie bereits er
wähnt, verdoppelte Reste von Molecülen vorstellen, ebenso wie
Cyan den Elementen an die Seite gestellt werden. In der That
sind folgende Reactionen einander entsprechend:
[(CH 3 ) 2 As]2 + Ja = 2([(CH 3 )aAs]'J)
(CN)a -j- Ka = 2CNK
Ha 4- Cla = 2 HCl u. s. w.
Chemische und physikalische Eigenschaften der metallorganischen Verbin
dungen im Allgemeinen.
287* Der Rolle nach, welche viele, aus Metall oder einem Me
talloide und Alkoholradiealen bestehende Gruppen in ihren Ver
bindungen spielen, können diese Gruppen grössten Theils mit
Metallen von verschiedener Valenz verglichen werden. Sie be
sitzen in der That die Fähigkeit, ganze Reihen von Salzen, von
Verbindungen mit Sauerstoff, Schwefel und Haloiden zu geben,
die alle leicht in doppelte Zersetzungen treten und den ent
sprechenden Metallverbindungen ganz an die Seite gestellt wer
den können. Mit einem Wasserrest verbunden erlangen sie
häufig einen vielen Metallhydraten eigenen ausgesprochenen
alkalischen Character; enthalten aber die Hydrate auch noch
den mit beiden Affinitätseinheiten an Metall gebundenen Sauer
stoff (was natürlich nur für solche metallorganische Radicale
möglich erscheint, deren Atomigkeit nicht kleiner ist als drei),
so können sie saure Eigenschaften äussern. Ueberhaupt er
höhen Alkoholradicale, welche einen Theil der Affinität eines