4. Metallorganische Verbindungen von Tellur, Selen u. Schwefel. 685
stand, ein Wasserfest, und somit wird es verständlich, dass
auf diese Weise aus einer Substanz, die keine Wasserfeste ent
hielt, stets eine einbasische Sulfosäure und eine zweibasische
Disulfosäure entstehen muss, d. h. dass jedes sieh liinzuaddi-
rende Molecül Schwefelsäureanhydrid eine Basicitätseinheit im
Producte bedingt. Ebenso leuchtet es ein, dass, wenn eine orga
nische Säure der Umwandlung in eine Sulfosäure unterliegt,
man aus einer einbasischen Säure eine zweibasische, und aus
einer zweibasischen eine dreibasische Sulfosäure erhält, z. B:
Eine zweite und, wie es scheint, ganz allgemeine Ent
stehungsweise von Sulfosäuren (in Form von Salz) beruht auf
der Einwirkung von verschiedenen Haloidderivaten, die ihr Ha-
loid umzutauschen fähig sind, auf neutrales schwefligsaures
Kalium oder Natrium (Strecker) z. B.
Sulfoessigsäure
Sulfobernsteinsäure
C 2 H 4 (CO)2| 02 + S03 =
Sulfoäthylsaures
Kalium
C2H5J + SK2O3 = Ä 0) + KJ
Disulfoäthylensaures
•Natrium
C 2 H 4 Br 2 + 2SNa 2 0 3
Monochloressigsaures
Sulfoessigsaures
Kalium
Kalium
ISO-2ÍKO)
;,0 3 = {CE2 + KCl
|CO(KO)
Trisulfoglycerylsaures
Trichlorhydrin
C 3 H 5 C1 3 + 3SK 2 0s ==
Kalium