Entwickelungsphasen der theoretischen Chemie.
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äthyl betrachtete man als Verbindungen des Aetherin (jetzt
Aethylen genannt) mit Wasser, Salzsäure u. a. Von diesem
Gesichtspunkte aus wurde das Aetherin mit dem Ammoniak,
das Chlorethyl mit dem Salmiak verglichen u. s. w.
Liebig, der die organische Chemie als Chemie der zusam-
mengetzten Radicale definirte, hielt das Bestehen von sauerstoff
haltigen zusammengesetzten Radicalen für möglich und betrach
tete Gruppen von solchen Stoffen, die eine ähnliche Entstehungs
weise haben, als Verbindungen eines und desselben Radicáis mit
verschiedenen, hauptsächlich elementaren Körpern. So waren
für ihn z. B. die Benzoeverbindungen Verbindungen des Benzoyl
— eines sauerstoffhaltigen Radicáis — mit Sauerstoff, Chlor,
Schwefel. Für die Derivate des Weingeists wurde, wie auch
jetzt, das sauerstofffreie Radical Aetliyl angenommen. Zu die
sen letzteren Anschauungen bekannte sich auch Dumas, indem
er sich auf Liebig’s persönliche Ueberzeugungen verliess, und
so wurde die Radicaliheorie die herrschende. Im Sinne dieser
Theorie waren die Radicale wirklich bestehende Stoffe, die etwa
als zusammengesetzte Elemente bezeichnet werden konnten.
Da die Mehrzahl von ihnen unbekannt war, so glaubte man
einfach, es sei noch nicht gelungen, dieselben auszuscheiden.
Die ausgeschiedenen Radicale dachte man sich wie die Ele
mente mit der Fähigkeit begabt, sich direct zu vereinigen, und
diese Idee wurde durch das Vorhandensein und die Eigen
schaften einiger Körper unterstützt; ein solcher Körper ist z. B.
Cyan, welches von Gay-Lussac schon zur Zeit der Entste
hung der Radicaltlieorie entdeckt wurde und sich in gewissen
chemischen Beziehungen den Haloiden nähert. Die durch den
Electrochemismus ausgearbeiteten Begriffe wurden dabei aus
der mineralischen Chemie auf organische Körper übertragen.
Diese Begriffe verhinderten lange die Entwickelung neuer Be
griffe und riefen erbitterte Kämpfe hervor.
52* Während die Theorie von den zusammengesetzten Ra
dicalen mit ihrer Begleiterin — der eleetrochemischen Hypo
these — die besten Repräsentanten der Wissenschaft zu ihren
Anhängern zählte, häuften sich Thatsachen an, die bald als
Basis neuer Anschauungen dienten. Die Entdeckung dieser
Thatsachen verdankt die Chemie hauptsächlich französischen
Gelehrten: schon Gay-Lussac bemerkte, dass Chlor, bei Ein-