Full text: Experimentelle Einführung in die unorganische Chemie

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Einleitung 
Zum flotten Arbeiten im chemischen Laboratorium sind einige 
Hilfsmittel nötig, die der Praktikant sich auf seinem Arbeitsplätze zu 
halten hat: nämlich eine Schere zum Schneiden von Piltrierpapier, 
eine dreikantige Peile zum Glasschneiden, eine Rundfeile zum Glätten 
und Erweitern von Löchern in Korken; die Rundfeile sei an ihrer 
stärksten Stelle noch nicht ganz bleistiftdick; ferner Pinzette, Lötrohr, 
Probierglasklemme 1 ), mit der warme Probiergläser gefaßt werden, und 
einige einseitig geschlossene Glasröhrchen, deren Anfertigung auf 
Seite 5 bis 6 beschrieben ist. Dazu kommen Probiergläser mit Gestell, 
Trichter, Kölbchen, einige dünne Glasstäbe mit rund geschmolzenen 
Enden, kleine Bechergläschen, eine Spritzflasche, Porzellantiegel und 
Abdampfschalen, schließlich ein eiserner Dreifuß oder ein Stativ mit 
verschiebbarem Ringe nebst Drahtnetz als Kochgestell, ein Filtrier 
gestell und ein Gasbrenner. Bequem ist in vielen Fällen ein Spatel 
aus Glas, Porzellan, Reinnickel oder Horn; vernickelte Instru 
mente sind im chemischen Laboratorium nicht brauchbar. 
Als Ersatz für Platindraht können die von E. Wedekind — Ber. d. 
Dtsch. chem. Ges. 45, 382 (1912) — eingeführten sogen. „Magnesia 
stäbchen“, die übrigens im wesentlichen aus Ton bestehen, verwendet 
werden; Phosphorsalzperlen haften an ihnen gut. Als Ersatz für 
Platinblech haben sich Rinnen aus dem gleichen Materiale bestens be 
währt. Für die seltenen Fälle, für die ein Platindraht unentbehrlich 
ist, leiht man einen solchen vom Assistenten. 
Alle Glassachen seien stets sauber. Bechergiäser werden 
gereinigt, ausgetrocknet und — die Öffnung nach unten — auf Filtrier 
papier, mit dem der Schrank zum Teile ausgelegt ist. auf bewahrt. 
Die gereinigten und getrockneten Kölbchen bewahrt man nach Ver 
schluß mit einem Korke oder mit etwas Filtriei’papier, das über den 
Rand geknifft wird, gegen Staub gesichert auf. Die Probiergläser 
werden stets sofort-nach den Versuchen gereinigt. Dazu 
reicht meist Wasser und eine Gänsefeder aus; zur Entfernung fest 
haftender Niederschläge nimmt man eventuell einige Tropfen roher, 
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zu Hilfe. Diese Reinigung gelingt 
fast immer leicht und schnell, wenn sie bald vorgenommen wird, ist 
aber oft recht mühsam und zeitraubend, wenn sie bis zum nächsten 
1 ) Statt ihrer kann ein Stück Papier von etwa Oktavgröße verwendet 
werden, das durch einige Längskuiffe zu einem Streifen zusammengefaltet ist. 
Blitz, Einführung. 9.—11. Aull. 1
	        
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