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Antimon
völlig. Etwas von dem weißen Rückstände, der aus Antimon pentoxyd-
hydrat (Meta antimonsäure) besteht und den man möglichst von Antimon
partikeln befreit, löse man in wenig verdünnter Chlorwasserstoifsäure
unter Erwärmen. Die so gebildete Antimon pentachloridlösung, die
viel kolloidal gelöstes Antimon pentoxydhydrat enthält, verwende man
zu folgenden Umsetzungen des fünf wertigen Antimons.
2 Sb -f 50 = Sb 2 0 5
Sb 2 0 6 -f 10 HCl = 5H 2 0 -f 2 SbCl 5
Wasser: Zu einigen Tropfen Antimon pentachloridlösung setze man
einige Kubikzentimeter Wasser und lasse stehen; nach einiger
Zeit scheidet sich weißes Antimon pentoxydhydrat aus.
2 SbClg + 5HjO = Sb 2 0 5 + 10HC1
Kaliumjodid: Ein Tropfen Antimon pentachloridlösung werde mit
etwas Kaliumjodidlösung gemischt und erwärmt; es scheidet sich
Jod aus, das man an der braunen Farbe erkennt; beim Durch
schütteln der abgekühlten Mischung mit etwas Chloroform löst
es sich in diesem mit violetter Farbe. Unterschiedsprobe gegen
die Verbindungen des dreiwertigen Antimons.
SbCl 5 -f 2 KJ = SbCl 3 + 2 KCl + 2J
Schwefelwasserstoff: fällt aus Antimon pentachloridlösung Anti
mon pen tasulfid oder ein Gemisch von Antimon pentasulfid, Anti
mon trisulfid und Schwefel; auf Zusatz von Ammoniumsulfid-
lösung löst sich der Niederschlag zu Ammoniumthioantimonat.
Ein Tropfen Antimon pentachloridlösung oder Antimon trichlorid-
lösung werde auf ein Platinblech gebracht, und ein Zinkstückchen
bineingelegt. Bald bildet sich auf dem Platinbleche ein schwarzer,
festhaftender Fleck von Antimon, während Zink in Lösung geht.
Nach einiger Zeit entferne man das Zinkstückchen, spüle den Fleck mit
Wasser ab und betupfe ihn mit einem Tropfen kalter, konzentrierter
Salpetersäure. Er färbt sich weiß, indem er in Antimon trioxyd über
geht. Nach dem Fortspülen der Salpetersäure werde der weiße Fleck
mit einem Tropfen Silberammoniaknitratlösung betupft; er schwärzt
sich unter Silberausscheidung, wie oben ausgeführt ist.
Eine Probe der Meta antimonsäure werde mit etwas trocknem
Natriumcarbonat und Kalium nitrat auf dem Platinbleche geschmolzen:
beim Aufnehmen der Schmelze mit Wasser bleibt das saure Natriumpyro-
antimonat Na 2 H 2 Sb 3 0 7 ungelöst. Es ist eines der wenigen in Wasser
unlöslichen Natriumsalze (vgl. Seite 32). Statt Meta antimonsäure können
auch andere beliebige Verbindungen des Antimons genommen werden.
Der sogenannte Mar sh sehe Versuch werde in gleicher Weise wie
beim Arsen mit etw T as Antimonlösung ausgeführt. Man erhält matt
sammetartige, schwarze Flecken im Glasrohre und auf der Porzellanplatte.