Mangan
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Schneller wird das Mangano hydroxyd durch Bromwasser zu
Mangan dioxydbydrat oxydiert.
Mn(OH ) 2 + 2NaOH + 2 Br = Mn0 2 + 2H 3 0 + 2NaBr
Ammoniak: wird eine kleine Menge Ammoniaklösung zugesetzt,
so fällt ebenfalls Manganohvdroxyd; die Fällung ist nicht voll-
r ständig und löst sich auf Zusatz von Ammoniumchloridlösung
wieder auf. Der Grund hierfür ist der beim Ammoniak angegebene
(vgl. Seite 4Ou. 51 unten). Beim Stehenlassen einer mit Ammonium
chlorid- und Ammoniaklösung versetzten, klaren Mangano Salz
lösung findet Oxydation durch Luftsauerstoff statt, und Mangan
dioxydhydrat fällt langsam aus.
Natriumcarbonat: fällt weißes Manganocarbonat.
MnCl 2 + Na 2 C0 3 = MnC0 3 + 2NaCl
Bariumcarbonat: wird bei Zimmertemperatur zu einer schwefel-
säurefreien Manganosalzlösung Bariumcarbonatbrei gesetzt, so
scheidet sich auch bei längerem Schütteln nichts aus; man er
kennt das daran, daß aus dem Filtrate auf Zusatz von Natrium
carbonatlösung noch alles Mangan als Carbonat ausfällt. In dieser
Umsetzung verhält sich das Mangan ebenso wie Zink und anders
als die dreiwertigen Metalle Chrom, Aluminium und Eisen (vgl.
S. 66 ).
Natriumphosphat: eine Probe Manganosalzlösung werde mit
Ammoniumchlorid- und mit Ammoniaklösung versetzt, und zur
klaren Lösung Natriumphosphatlösung gegeben; es fällt das
dem Ammonium magnesiumphosphat entsprechende Ammonium-
manganophosphat aus.
MnCl 2 + Na 2 HP0 4 + NH 3 = Mn(NHJP0 4 4- 2 NaCl
Schwefelwasserstoff: fällt — auch nach Zusatz von Natrium
acetatlösung — nichts aus. Unterschied gegen Zink.
Ammoniumsulfid: fällt hellbräunlich-rötliches, wasserhaltiges
Manganosulfid MnS aus; unter gewissen * Umständen entsteht
eine grüne Form des Sulfids. Diese Sulfide werden von ver
dünnten Säuren, auch von Essigsäure, leicht gelöst.
In alkalischer Oxydationsschmelze werden Manganverbindungen
zu Alkalimanganat oxydiert. Man schmelze auf einer Magnesiarinne
ein wenig Braunstein mit dem Drei- bis Vierfachen eines Gemisches
von etwa gleichviel wasserfreiem Natriumcarbonat und Kaliumnitrat;
es entsteht eine tief dunkelgrüne Schmelze, deren Auftreten für das
Vorhandensein auch sehr geringer Mengen von Mangan charakteristisch
ist. Diese Schmelze wird deshalb in der chemischen Analyse zum
Nachweise von Mangan benutzt.
Mn0 2 4- Na 2 C0 3 -f 0 = C0 2 4 - Na 2 Mn0 4