Full text: Qualitative Analyse unorganischer Substanzen

46 
Ammoniumcarbonatgruppe 
Ca; Sr; Ba 
Das Filtrat vom Ammoniumsulfid niederschlage, das durch Wasch 
wasser und zugesetzte Reagenzien gewöhnlich stark verdünnt ist, wird 
zur Trockne eingedampft, und der Rückstand weiter erhitzt, bis die 
Ammoniumsalze größtenteils entfernt sind. Der Rest wird mit einigen 
Tropfen Chlorwasserstoffsäure befeuchtet und mit Wasser gelöst; die 
Lösung wird, wenn nötig filtriert, ammoniakalisch gemacht und mit 
einigen Tropfen Ammoniumcarbonatlösung versetzt. Entsteht ein Nieder 
schlag, so gebe man so lange Ammoniumcarbonatlösung hinzu, bis 
alles Ausfällbare ausgefällt ist. Man lasse die Mischung dann 
noch einige Minuten über der Flamme auf einem Drahtnetze steheD, 
ohne sie jedoch zum Kochen kommen zu lassen, sauge ab und wasche 
drei- bis viermal mit Wasser aus; die späteren Portionen Waschwasser 
werden verworfen. Der Niederschlag kann die Carbonate von Calcium, 
Strontium, Barium enthalten. 
Zur Trennung klatsche man den Niederschlag in ein Schälchen 
und löse ihn in einer möglichst geringen Menge Salpetersäure, zweck 
mäßig unter Erwärmen, auf; oder man löse ihn mit möglichst wenig 
Salpetersäure auf dem Filter. Einen Tropfen dieser Lösung versetze 
man in. einem Probierglase mit etwas Natriumacetatlösung und dann 
reichlich mit Calciumsulfatwasser, und lasse wenigstens zwanzig Minuten 
stehen; bildet sich keine Trübung, so liegt nur Calcium vor. Entsteht aber 
eine Trübung, ist also Strontium oder Barium zugegen, so dampfe man 
die gesamte salpetersaure Lösung in einer Abdampfschale von 7—8 cm 
Durchmesser zuerst auf freier Flamme, zuletzt im Nickelluftbade 1 ) 
3 ) Die Luftbäder sind runde, oben offene Gefäße mit flachem Boden von 
etwa 7 j / 2 cm Höhe und 11 cm Durchmesser, am besten aus Nickelblech gestanzt, 
doch genügen zur Not auch eiserne. Bei der Benutzung stehen sie auf einem 
Dreifuße. Der zu erhitzende Gegenstand steht in ihnen 1 bis 2 cm über dem 
Boden auf einem mit Tonröhrchen überzogenen Drahtdreiecke, dessen verkürzte 
Drahtenden nach unten gebogen sind (vgl. Fig. 7 auf Seite 47).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.