I.
Das äther-alkoholische Filtrat enthält eventuell Calciumnitrat.
Man versetze es mit vier bis fünf Tropfen verdünnter Schwefel-
Caleium säure, wobei Calcium als dichtes, voluminöses Sulfat ausfällt. Man
sauge ab.
Identitätsprüfung des Calciums: Eine Probe des- ab
gesogenen Calciumsulfats werde am Magnesiastäbchen in der Reduk
tionsflamme geglüht; der Rückstand werde mit einem Tropfen konzen
trierter Chlor wasserstoffsäure befeuchtet und nochmals geglüht.
Wenn Calcium vorliegt, ist die Flamme jetzt intensiv, aber nur
vorübergehend rot gefärbt und erscheint beim Betrachten durch ein
tief dunkelblaues Glas farblos oder schwach gelblichgrün.
Die ungelösten Nitrate werden in etwa 10 —15 cm 3 Wasser
. gelöst, die Lösung in einem Erlenmeyer-Kölbchen zum Sieden erhitzt
und mit einigen Tropfen Essigsäure und etwas gelber Ivaliumchromat-
lösung versetzt. Wenn kein Niederschlag entsteht, so ist kein Barium
zugegen; entsteht aber ein Niederschlag, so füge man so viel Kalium
chromatlösung hinzu, bis die Flüssigkeit nach dem Absetzen des Nieder
schlages deutlich gelb gefärbt ist, koche auf und filtriere nach etwa zehn
Barium bis zwanzig Minuten ab. Der Niederschlag besteht aus Bariumchromat.
Identitätsprüfung des Bariums: Man koche eine Probe
des hellgelben Bariumchromat niederschlages mit verdünnter Schwefel
säure, gieße nach dem Absetzen ab und koche den Rückstand
• nochmals mit verdünnter Schwefelsäure, bis er in rein weißes
Bariumsulfat übergegangen ist. Eine Probe hiervon gibt nach
Ausglühen am Magnesiastäbchen und Betupfen mit Chlor wasserstoff-
säure beim nochmaligen Glühen eine grüne Flammefärbung.
Das gelbe Filtrat vom Bariumchromatniederschlage werde mit
einigen Tropfen Ammoniaklösung unter Kontrolle von Lackmuspapier
alkalisch gemacht und nach Zusatz von etwas Ammoniumcarbonatlösung
schwach erwärmt. Ein starker, sich bald zu Boden setzender Niederschlag
Strontium erweist mit Sicherheit die Gegenwart von Strontium. Man filtriere ab.
Ist der an dieser Stelle ausfallende Niederschlag sehr gering, so
daß er sich erst nach längerer Zeit zu Boden setzt, so kann er
auch aus Calciumcarbonat bestehen, das aus Calciumnitratresten, die
sich im Ather-Alkoholgemische nicht gelöst haben, entstanden ist.
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Identitätsprobe des Strontiums: Man befeuchte eine
Probe des Carbonats am Magnesiastäbchen mit etwas Chlorwasser
stoffsäure und bringe sie in die Flamme: eine tiefrot-blaustichige
Flammenfärbung, die durch ein dunkelblaues Glas purpurrot er
scheint, zeigt Strontium an.