Full text: Qualitative Analyse unorganischer Substanzen

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Unter- 
chlorige 
Säure 
Kohlen 
säure 
Prüfung* auf Säuren 
Durch die Vorprüfungen können die folgenden Säuren gefunden 
sein: Kieselsäure, Fluorwasserstoffsäure, Kieselfluorvrasser- 
stoff säure, Cyanwasserstoffsäure, Fer rocy an wasser stoff- 
säure, Fer ricy an wasser st off säure. 
Im Gange der Analyse selbst kann gefunden sein: arsenige 
Säure, Arsensäure, Chromsäure, Kohlensäure, Schwefel 
wasserstoffsäure; die beiden letzten würden sich beim Ansäuern 
bemerkbar gemacht haben. 
Auf die übrigen Säuren prüft man zweckmäßig erst, wenn die Unter 
suchung auf Metalle sich dem Ende nähert (vgl. dazu Seite 50); die 
Gegenwart gewisser Metalle schließt die Anwesenheit einiger Säuren aus. 
So kann eine in Wasser oder in Säuren lösliche, silberhaltige Substanz 
nicht Halogen wasserstoffsätiren enthalten; eine wasserlösliche, neutrale, 
bariumhaltige Substanz kann nicht Schwefelsäure, schweflige Säure, Phos 
phorsäure, Kohlensäure, Kieselsäure, Fluorwasserstoffsäure enthalten. 
Zur Prüfung auf Säuren verwendet man teils die Untersuchungs 
substanz selbst, teils eine wäßrige Lösung oder einen durch Aus 
kochen einer Substanzprobe mit wenig Natriumcarbonatlösung erhaltenen 
Auszug. Bei der Untersuchung arsen- und antimonhaltiger Substanzen 
ist es zweckmäßig, zur Prüfung auf Phosphorsäure einen kleinen Teil 
des Filtrats vom Schwefel Wasserstoff niederschlage aufzuheben. 
Die Prüfung auf Säuren ist oft schwieriger, als es den Anschein 
haben könnte; sie verlangt sorgfältiges Arbeiten, große Aufmerksamkeit 
und tüchtige Kenntnisse vom Verhalten der verschiedenen Stoffe. 
Andernfalls sind Irrtümer unausbleiblich. 1 
1. Man übergieße eine Probe der Substanz in einem Probier 
glase mit einigen Tropfen verdünnter Chlorwasserstoffsäure. Ein sich N - 
entwickelndes Gas kann bestehen aus: 
a) Chlor; es wäre auf unterchlorige Säure zu schließen, voraus 
gesetzt, daß in der Substanz nicht andere oxydierende 
Stoffe vorhanden sind. 
b) Kohlensäure ; ein an einem Glasstabe hängender Kalkwassertropfen 
wird beim Einführen in den unteren Teil des Probierglases getrübt.
	        
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