XIII. Die Theorie der Instrumente.
Dans les sciences il n’y a jamais rien <1c plus
aisé que ce qu’on a fait hier, et rien de plus
difficile que ce que l’on fera demain. (Bm.)
391. Lot, Setzwage und Kaiialwage. — Um ihre Auf
gabe auf dem einzig zuverlässigen Wege, nämlich durch Messung
und Berechnung, lösen zu können, bedarf die Astronomie vor allem
aus zweckmässiger Instrumente zur Bestimmung von Längen-, Rich-
tungs- und Zeit-Unterschieden, und es ist daher angegeben, sich in
erster Linie mit den in älterer und neuerer Zeit angewandten Hilfs
mitteln dieser Art, soweit es nicht in den zwei ersten Büchern
schon beiläufig geschehen ist, bekannt zu machen a . — Ich beginne
mit den ältern Mitteln um die Lage gegen den Horizont zu unter
suchen und allfällig zu berichtigen, und habe da zunächst zu er
wähnen, dass neben dem unzweifelhaft schon im höchsten Alter-
tume bekannten Lote (Bleilot, Senkblei) und der wohl ebenfalls sehr
frühe aus ihm abgeleiteten Setzwage (Bleiwage) ft , auch häufig, und
noch von den spätem Arabern, zur Untersuchung der Horizontalität
einer Fläche etwas Flüssigkeit auf dieselbe gegossen und dann
nachgesehen wurde, ob sich letztere gleichmässig auf ersterer aus
breite c . — Die auf dem Principe der kommunizierenden Röhren
beruhende, fast ausschliesslich zu Gefällsbestimmungen verwendete
Kanalwage (Wasserwage) kömmt hier nur darum in Betracht, weil
sie früher, wie übrigens auch die Setzwage, häufig als „Libella“
bezeichnet und darum noch in der neuern Zeit wiederholt mit der
sofort zu besprechenden Röhrenlibelle verwechselt wurde d .
Zu 321: n. Aus der grossen betreifenden Litteratur erwähne ich vor
läufig: „José Zaragoza (Alcalä bei Valencia 1627 — Madrid 1678; Jesuit;
Prof, matli. Madrid), Fabrica y liso de varios instrumentos mathematicos.
Madrid 1675 in 4., — Nicolas Bion (1653? — Paris 1733; Landkarten- und
Globenhändler in Paris), Traité de la construction et des principaux usages
des instruments de mathématiques. Paris 1713 in 8. (auch 1716 und später;
deutsch durch Doppelmayr, Nürnberg 1717 und später; engl, durch E. Stone,
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