Full text: Theorie der Instrumente und Messungen (3. Halbbd.)

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— Die Geodäsie. — 
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empfohlen hatten, möglichst häufig nicht nur die Culminationen des Mondes, 
sondern ausserdem diejenigen benachbarter und besonders in Deklination wenig 
verschiedener Sterne zu beobachten, erwarben sich die Jos. Toaldo (vgl. dessen 
„De methodo longitiulinum ex observato transito Lunse per meridianum ad 
cel. D. Nevil Maskelyne Epistola. Patavii 1784 in 4.“) und Edw. Pigott (vgl. 
dessen von 1786 datierenden Brief an Maskelyne, der nebst einem Nachtrage 
unter dem Titel „The latitude and longitude of York determined from a variety 
of astronomical observations; together with a recommendation of the metliod 
of determining the longitude of places by observations of the Moon’s transit 
over the meridian“ in die Phil. Trans, jenes Jahres aufgenommen wurde) nahe 
gleichzeitig um unsere Methode ein grosses Verdienst, indem sie nicht nur 
nachwiesen, wie man durch den eben erwähnten Zuzug von Sternen im Parallel 
des Mondes von den Instrumentalfehlern unabhängig werde, sondern namentlich 
auch Maskelyne zu veranlassen wussten, von da ab im Naut. Alm. zu Gunsten 
korrespondierender Beobachtungen für jede Culmination des Mondes den auf 
dieselbe bezüglichen Daten auch eine Auswahl von passenden Vergleichsternen 
beigeben zu lassen. Durch Angabe der nach dieser Methode bereits erhaltenen 
Bestimmungen belegte ferner sowohl Toaldo (mit 11 Best, in den Jahren 1783 
bis 1784) als Pigott (mit 21 Bestimmungen in den Jahren 1781—85) die Brauch 
barkeit derselben, und letzterer stellte überdies eine Anzahl bemerkenswerter 
Regeln auf, welche er bei Beobachtung und Berechnung befolgt wissen wollte, 
von denen hier zur Vergleichung mit den sofort zu entwickelnden Formeln 
der Gegenwart noch die Analogie: „The increase of the moon’s Ai in 12 hours, 
found by computation, is to 12 hours as the increase of the moon’s Ai bet- 
ween two places, found by Observation, is to the difference of meridians“ 
wörtlich beigefügt werden mag. — d. Bezeichnen T, und T 2 die Durchgangs 
zeiten des sichtbaren Mondrandes an zwei unter den Längen 1, und 1 2 auf 
gestellten Passageninstrumenten, s ihre gemeinschaftliche Korrektion für den 
Radius, s, und s 2 ihre Verbesserungen wegen den Instrumentalfehlern (vgl. 
435), — korrespondieren ferner diesen Zeiten in Beziehung auf den Ausgangs 
meridian die Zeiten T -f- t, und T + t 2 , in derem aus T -f t, = t — */ 2 (t 2 — t,) 
und T --|- t 2 = r■ -f- */ 2 (t 2 — t,) folgendem Mittel x = T + ‘/ 2 (t 2 + t,) der Mond 
die Rektascension « besitzt, — und ist endlich «* die Rektascension eines im 
Parallel des Mondes stehenden, also mit ihm von den Instrumentalfehlern 
nahe gleich influierten, dieselben Instrumente zu den Uhrzeiten T,* = T, —A«, 
und T 2 * = T 2 —A« 2 passierenden Sternes, so hat man, falls AT, und AT 2 
die Uhrkorrektionen auf Sternzeit sind, 
und somit einerseits, wenn man bei den dritten Differentialquotienten stehen 
d *a 
dt 2 
d 2 « 
dt 2 
1 
+ 
T,* + AT, — s, = «* T,* + AT, — 8* = «* 
bleibt, 
d« 
i/ 
d 3 «
	        
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