429 — Die frühem Rechnungen unter Voraussetzung d. Kugelgestalt. — 211
Die dritte Art aber beruht auf Doppeltberechnung derselben Seiten aus ver
schiedenen Kombinationen von Dreiecken, wie z. B. nach 6
t, = a • Si ß: Si y und t 2 = v • Si ?/: Si ö = a • Si X • Si jj : (Si /i • Si d) 13
Da nun für richtige Winkel t, = t 2 sein soll, so muss somit die Gleichung
Si [ß-(- (3) + (4)] • Si [ J + (6)] • Si [/i -f- (8)] =
= Si [X + (4)] • Si [y + (5)] • Si b + (8) + (9)]
bestehen. Logarithmieren wir dieselbe und bedenken, dass, sobald Ax klein
ist, nach dem Taylor’schen Lehrsätze
Lsi (x-f Ax) = Lsi x -j- M • Ct x • Ax • Si 1"
gesetzt werden kann, w r o M = 0,434 2945 den Modulus der gemeinen Loga-^
rithmen bezeichnet, so ergiebt sich
t ~ Si1 • Si y • Si v __ -.r n; 1 ,i T(3) • Ct ß + (4) • (Ct ß — Ct Ä) — (5) •Cty +
S Siß-8id-&ip L(6)’Ctd + (8)-(Ct/* —Ctfl) — (9)-Cti,
oder, wenn die Werte eingesetzt und beide Seiten mit 1000000 multipliziert
werden, noch die neue Bedingungsgleichung
98 = — 3 • (3) — 24 • (4) — 22 • (5) + 24 • (6) + 29 • (8) — 0 • (9) 1 4
Die so erhaltenen fünf Bedingungsgleichungen 8, 10, 11, 12, 14 haben nun
alle die Form a-x + b- y + c- z-f = m 15
und können daher nach den in 52 entwickelten Grundsätzen zur Bestimmung
der wahrscheinlichsten Werte der x, y, z, ... benutzt werden; jedoch lässt
sich die Rechnung in unserm Falle, wo die Anzahl der Unbekannten grösser
als die der Bedingungsgleichungen ist, durch Benutzung eines von Gauss an
gelegten Fussweges bedeutend abkürzen: Da nämlich die x, y, z, ... Felilei
sind, also x 2 + y 2 + z 2 +'... einen Minimalwert annehmen soll, so hat man
während nach 15
x-dx -+-y-dy + z- dz-f-.-. = 0
a-dx + b- dy + c- dz + ... = 0
16
i;
Multipliziert man nun jede der Gleichungen 17 mit einem unbestimmten Faktor k
und addiert die Produkte, so erhält man mit Hilfe von 16 die Gleichung
2'ak-dx-)- 2’bk-dy-j- ^’ck-dz-j-... = x-dx + y- dy + z- dz-j-...
welche für jeden Wert der dx, dy, dz, ... bestehen muss, also die Gleichheiten
x = ^ak y = A'bk z = £ck ... IS
bedingt. Substituiert man diese Werte in die 15, so erhält man ebensoviele
Gleichungen der Form
(a t 2 + b, 2 + ...)k 1 + (a 1 a 2 + b 1 b 2 + ..)k, + (a 1 a 3 +b 1 b3 + ..)k 3 4-... = m 1
(a 2 a, -f-b 2 b, -f-..) kj —|- (a 2 2 -j- b 2 2 —(— ...) k 2 -{- (a 2 a 3 -(— b 2 b 3 +••) k 3 + ... = m 2
etc., als Bedingungsgleichungen, oder also auch als k vorhanden sind, — kann
somit aus diesen die k oder die sog. Correlaten von Gauss, — und sodann
endlich aus den 18 die eigentlichen Unbekannten x, y, z, ... berechnen. So
ergeben sich unter Benutzung des zur leichtern Übersicht aus den 8, 10, 11,
12, 14 zusammengestellten Tableaus
k
a
(1)
b
(2)
c
(3)
d
(4)
e
(5)
f
(6)
g
(7)
h
(8)
(9)
m
1
1
1
— 1
— 1,1
2
1
—
—
1
—
—
—
1
—
0,1
3
—
—
1
—
—
—
1
—
1
0,8
4
1
— 1
1
1
1
—
—
—
—
0,3
3 1
—
—
— 3
— 24
— 22
24
—
19
—
98